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Landeshauptstadt: Mit Kindergesicht gegen Erderwärmung

Jörn-Michael Westphal, Geschäftsführer von ProPotsdam, wirbt morgen einmal mehr für Klimaschutz

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Das Bild seiner kleinen Tochter wird Jörn-Michael Westphal morgen wieder an eine Wand projizieren, um damit für nachhaltige Klimastrategien in Wirtschaft und Politik zu werben. Neben dem Kind steht dann der lange Balken für seine Lebenserwartung – und zum Vergleich die sehr kurze Balken der Dauer von Legislaturperioden oder Wirtschaftsprojekten. Der Geschäftsführer der Pro Potsdam GmbH hat den Vortrag schon oft in diesem Jahr in Potsdam gehalten, bei den Grünen, bei der CDU. „Angesichts des Klimawandels müssen wir uns umstellen“, sagt Westphal – und meint dabei nicht nur sein Wohnungsunternehmen.

Denn die Vorträge zum Klimaschutz hält er auch in seiner Funktion als Mitglied des Bundesvorstands der Wirtschaftsjunioren, ein Zusammenschluss von 11000 Unternehmern, alle unter 40 Jahren. Westphal gibt Positionen des Vereins wieder, wenn er sagt, dass Klimaschutz so organisiert sein kann, dass trotzdem wirtschaftliches Wachstum entsteht und hohe Folgekosten durch Umweltkatastrophen vermieden werden.

Mit seinem Wohnungsunternehmen will Westphal solche Vorsätze umsetzen: „Wir haben zwar bereits in den vergangenen Jahren durch Sanierungen erreicht, dass in vielen Häusern Energie effizienter verwendet wird – allerdings müssen wir diese Bemühungen noch verstärken.“ Geplant ist beispielsweise, dass ab kommenden Jahr jeder Mieter sehen soll, wie viel Energie er genau verbraucht – im Vergleich zu seinen Nachbarn. Dazu wolle die Gewoba eine freiwillige Studie in Auftrag geben, so Westphal, wie viel klimaschädliches Kohlendioxid von Potsdams größtem Wohnungsunternehmen pro Jahr ausgestoßen wird. Bereits in diesem Jahr wurde bereits die Energie für das Hauslicht in den Gebäuden der Gewoba auf Öko-Strom umgestellt.

Bei solchen Maßnahmen will Westphal allerdings nicht als alleiniger Vorreiter in Potsdams Wohnungswirtschaft wahrgenommen werden: „Bei diesem Thema ist es wichtig, dass es übergreifend behandelt wird.“ So werde im Arbeitskreis Stadtspuren – dort sitzen Potsdams Wohnungsunternehmen an einem Tisch – über ein gemeinsames Handlungskonzept beraten.

Auch von der kommunalen Politik wünscht sich Westphal solche Antworten. Deswegen sollen morgen in der Biosphäre ab 18.30 Uhr mehrere Stadtverordnete öffentlich über ihre Zukunftskonzepte für beispielsweise die Energie-Politik diskutieren. Westphal sagt: „Wir müssen bei diesem Thema Vorbilder finden.“ Etwa für kleine Töchter. Henri Kramer

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