Landeshauptstadt: Mit Schatzplan und Scharfsinn
Jangala – heute startet in der Biosphäre das Abenteuer im Dschungel
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Fürst Pückler ist in Rente geschickt, Potsdams Biosphäre seit heute Schauplatz einer Abenteuerreise im südamerikanischen Tropenwald. Lord Caterham, der jüngste einer Ahnenreihe von Forschern, ist auf der Suche nach dem Geheimnis der Matek verschwunden. Mit dem Eintrittsticket erhält der Besucher eine Schatzkarte und den Auftrag, Caterham zu finden und zu befreien.
„Jangala – Die Jagd nach dem Schatz im Dschungel“ sei ein Spaß für die ganze Familie, verkündet Jens Nitschke, Geschäftsführer der LeisureWorkGroup, bei der gestrigen Vorstellung der neuen Sonderschau. Auf ihrem Weg durch die Tropenschau sollten die Schatzsucher mehr als bisher Augen und Nasenflügel aufsperren. Nur mit Sinnesschärfe findet man die ein Dutzend in schwindelnden Höhen, auf Insektenflügeln oder als Duft versteckten Schriftzeichen der versunkenen Kultur, die zusammengesetzt zum Lösungssatz führen. Hat man aus den Worten einen sinnvollen Satz gebildet, spricht man ihn ins Orakel. „Entweder ist es voll des Lobes und es gibt den Forscher frei sowie eine kleine Belohnung obendrauf, oder es weist einen zurück“, erzählt Volker Reimers, ebenfalls Geschäftsführer des Ausstellungsmachers LeisureWorkGroup. Der Lösungssatz werde übrigens im Laufe der Ausstellungsdauer mehrfach geändert. Geeignet sei die Schatzsuche für Kinder ab vier Jahre, nach oben gebe es keine Altersbegrenzung. Einplanen müsse man etwa eine Verweildauer von anderthalb bis zwei Stunden, so Reimers.
In der Jangala-Zeit bis 22. Oktober erwarte man ähnlich viele Besucher wie die Vorgängerschau „Dinosaurier II“ brachte, die in nur sieben Wochen Laufzeit rund 75000 Menschen in die Tropenwelt zog. Obwohl das Dschungelabenteuer fast doppelt so lange geboten werde, käme man nicht auf die zweifache Besucherzahl. „Im Sommer unternehmen die Leute naturgemäß lieber etwas im Freien“, erklärt Nitschke. Einige würden wohl auch von der Vorstellung abgehalten, dass sich die Außentemperatur in dem Glasbau potenziere. „Dabei herrschen bei uns konstante 23 bis 28 Grad – je nach Themenbereich“, sagt Reimers.
Aber auch für jene, die sich nicht ins Dschungelabenteuer stürzen wollen, biete die Biosphäre zwei neue Führungen. So gebe es immer morgens um 10 Uhr die so genannte „Grünführung“, bei der die Gärtner des Hauses vor allem auf die exotischsten der 20 000 Pflanzen aufmerksam machen. Aber auch Fragen zur Ausprägung des Grünen Daumens dürften in den 30 Minuten gestellt werden. Nachmittags um 15 Uhr werden dann täglich für Fauna-Interessierte einige Terrarien geöffnet und der Blick auf Riesentausenfüßler oder Stabheuschrecken frei gegeben – Anfassen ist übrigens erlaubt. Die Wanderung durch das Reich der Insekten dauert 45 Minuten. Beide Führungen sind im Eintrittspreis inbegriffen.
Die Biosphäre ist geöffnet montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und am Wochenende sowie an Feiertagen von 10 bis 19 Uhr. Der Eintritt kostet 9,50 Euro für Erwachsene und 6,50 Euro für Kinder zwischen 5 und 13 Jahren.
Nicola Klusemann
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