ATLAS: Mit Sinn
Es ist ganz offensichtlich schwer, es der Wählergruppe Die Andere und ihren Anhängern recht zu machen: Kaum hat sich die Potsdamer Stadtverwaltung erstmals entschieden, das „Denkmal für die unbekannten Deserteure“ auf dem Platz der Einheit mit einer „Einhausung“ vor Frost, Eis und Schnee zu schützen, erntet sie dafür von der Wählergruppe böse Worte. Dabei darf unterstellt werden, dass die Verwaltung nichts anderes im Sinn hatte als den Erhalt des marmornen Denkmals – was Die Andere selbstredend nicht so sieht.
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Es ist ganz offensichtlich schwer, es der Wählergruppe Die Andere und ihren Anhängern recht zu machen: Kaum hat sich die Potsdamer Stadtverwaltung erstmals entschieden, das „Denkmal für die unbekannten Deserteure“ auf dem Platz der Einheit mit einer „Einhausung“ vor Frost, Eis und Schnee zu schützen, erntet sie dafür von der Wählergruppe böse Worte. Dabei darf unterstellt werden, dass die Verwaltung nichts anderes im Sinn hatte als den Erhalt des marmornen Denkmals – was Die Andere selbstredend nicht so sieht. Das Denkmal, so die Argumentation, dürfe im Stadtbild nicht fehlen, und es sei auch keine „Putte“. Sicher, ganz von der Hand zu weisen sind die Beschwerden nicht: Denkmale im öffentlichen Raum können ihren Sinn nicht erfüllen, wenn sie nicht zu sehen sind – und es handelt sich beim Platz der Einheit bekanntlich nicht um ein Teil des Unesco-Welterbes. Aus der per gutem Willen angeordneten Verhüllung einen Staatsakt der Willkür zu machen, der ultimativ am Donnerstag beseitigt werden muss, das ist dann allerdings doch ein bisschen viel des Sinnvollen. Es mag für Die Andere nicht immer einfach sein, mit der Verwaltung konstruktive Gespräche zu führen – doch manchmal hat es den Anschein, als wenn man es nicht einmal versuchen würde.
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