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Auf Erfolgskurs. Bei der diesjährigen smart beach tour in Binz auf Rügen kam Jonathan Erdmann (Foto) mit seinem Berliner Partner Kay Matysik auf den fünften Platz. Zuvor hatten sie sich bei der WM in Polen die Bronzemedaille erkämpft.

© imago/HochZwei

Sport: Mit Sonnencreme zur Hitzeschlacht

Jonathan Erdmann und Kay Matysik spielen nach ihrem Erfolg bei der Beachvolleyball-WM am Mittwoch bei den EM in Klagenfurt

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Während sich seine Kumpels bei der derzeitigen Hitze eher ein schattiges Plätzchen am See suchen, muss sich Jonathan Erdmann den heißen Temperaturen täglich direkt aussetzen. Der Potsdamer Beachvolleyballer, der kürzlich mit seinem Berliner Partner Kay Matysik bei der Weltmeisterschaft in Polen die Bronzemedaille erkämpfte, kann sich in diesem Sommer einfach keine Pause gönnen und hat schon wieder an der nächsten Station haltgemacht. Im österreichischen Klagenfurt beginnen am heutigen Dienstag die Europameisterschaften. Während zum Auftakt die Frauen ins Rennen gehen, greifen Erdmann und Matysik am Mittwoch ins Geschehen ein.

„In Klagenfurt herrscht immer eine extrem tolle Stimmung und das Spielen macht riesigen Spaß“, sagt Jonathan Erdmann. „Und hinzu kommt natürlich die jahrelange Erfahrung der Organisatoren, die immer wieder ein ganz tolles Event auf die Beine stellen.“ Für die aktuellen WM-Dritten wird die zu erwartende Hitzeschlacht wahrlich kein Zuckerschlecken. In Deutschland führen Erdmann und Matysik zwar die Rangliste derzeit an, international haben die beiden jedoch nicht die Favoritenrolle inne. Fünf Teams liegen weltweit vor den beiden Volleyballern, und so wird auch am Wörthersee das Hauptaugenmerk auf der starken Konkurrenz liegen. Die Niederländer stellen das aktuelle Weltmeisterpaar, aber auch aus Polen, Spanien und Lettland kommen Teams mit Medaillenambitionen.

Hinzu kommt die Hitze. „Am Sonntag haben wir bei 40 Grad trainiert und es soll noch heißer werden“, erzählt Erdmann. „Da bleibt uns nur, viel zu trinken, die Sonnencreme nicht zu vergessen und ab und zu eine Abkühlung im See zu suchen.“

Den WM-Erfolg von Polen haben die beiden Athleten indes noch immer nicht komplett verarbeitet. „Das geht nicht so schnell“, sagt Erdmann. „Wir sind quasi direkt zum nächsten Turnier weitergereist und hatten kaum Zeit zum Abschalten.“ In Jedem Fall, so der 25-Jährige, sei es „ein unbeschreiblich schöner Moment“ gewesen. „Wir haben sehr viel dafür gearbeitet. Und daher schmeckt Edelmetall am Ende einer solchen Woche besonders süß. Die Bronze-Fete steht allerdings noch aus.“

Wann hätte die auch stattfinden sollen? Von Polen ging es direkt ins schweizerischen Gstaad, wo das Beach-Duo den fünften Platz beim Grand Slam belegte. Am vergangenen Wochenende stand in Binz auf Rügen dann schon der Supercup der deutschen Tour an, bei dem sich Erdmann und Matysik durchsetzen und somit ihrn Platz als Ranglistenerste bestätigen konnten. „Es war einfach toll, wieder einmal in Deutschland zu spielen“, sagt der Potsdamer. „Und schließlich ist ja Binz alleine schon eine Reise wert. Das mit dem Beachvolleyball zu verbinden, ist einfach perfekt.“

Nun steht Klagenfurt an. Die Konkurrenz ist groß und als Ziel haben Erdmann und Matysik das Erreichen des Halbfinales. In der kommenden Woche geht es dann nahtlos weiter: In Berlin wird der Heim-Grand-Slam ausgetragen. „Darauf freuen wir uns ganz besonders“, sagt Jonathan Erdmann. „Denn bei solch einem Turnier zu spielen ist eine Ehre, aber auch eine Verpflichtung. Wir reisen sehr viel und wollen vor allem zu Hause zeigen, was wir können.“

Henner Mallwitz

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