Landeshauptstadt: Mit Tempo 150
Blitzer-Marathon: Fahrer raste auf der Nuthestraße so schnell wie niemand sonst im Land
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Schneller war keiner: Beim bundesweiten Blitzer-Marathon ist der schlimmste Raser im Land Brandenburg auf der Potsdamer Nutheschnellstraße erwischt worden. Dort wurde am Donnerstag ein Fahrer mit 150 Kilometern pro Stunde geblitzt – obwohl nur Tempo 60 erlaubt war. Das teilte die Polizei am Freitag mit.
Kein anderer Fahrer habe derartig die geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen missachtet, hieß es weiter. Konkretere Angaben – etwa zum Wagentyp, zum Fahrer oder zum genauen Ort und Zeitpunkt der Kontrolle – konnte die Polizei am Freitag aber nicht machen. Der oder die Raserin muss laut Bußgeldkatalog mit mindesten 600 Euro, vier Punkten und drei Monaten Fahrverbot rechnen.
Unklar blieb gestern auch, wie viele Autos bei der 24-stündigen Aktion im Potsdamer Stadtgebiet insgesamt kontrolliert und beim Zuschnellfahren erwischt wurden. Die Pressestelle der Polizei hatte am Freitag nur Daten für den Bereich der Direktion West zur Hand, die neben der Landeshauptstadt unter anderem die Städte Brandenburg, Teltow, Bad Belzig und Nauen umfasst. Demnach wurde die Geschwindigkeit von 65 328 Auto gemessen – 1492 davon fuhren zu schnell. Das entspricht 2,3 Prozent der kontrollierten Fahrzeuge. An normalen Tagen, ohne Ankündigung der Kontrollen, liege die Quote bei etwa neun Prozent, hieß es.
Insofern habe die Zahl der Geschwindigkeitsübertretungen während der Aktion gegenüber vergleichbaren Tagen spürbar abgenommen, so die Polizei weiter. „Das war ein voller Erfolg, vor allem, weil es uns gelungen ist, mit den Verkehrssündern ins Gespräch zu kommen“, sagte Polizeisprecher Mario Heinemann. Die Polizei werde weiterhin gefährliche Strecken mit Unfallschwerpunkten überwachen. „Schließlich gibt es keine Raserstrecken, sondern nur Raser.“ dpa/HK
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