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Hübsch anzuschauen, aber oft ein Knochenjob. Koch ist einer der nachgefragtesten Ausbildungsberufe, in Potsdam sind derzeit mehrere Lehrstellen im Angebot.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Mit Tempo zum Ausbildungsvertrag

Es gibt genügend Lehrstellen – wenn es nicht unbedingt der Mechatroniker sein muss

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Wer online in die Suchmaske der IHK-Lehrstellenbörse Koch/Köchin eingibt, wird in Potsdam 13 mal fündig: 28 Ausbildungsplätze bieten Hotels und Restaurants, vom Inselhotel Hermannswerder bis zum Bayrischen Haus, 28 von derzeit etwa 1000 freien, betrieblichen dualen Ausbildungsplätzen im Kammerbezirk Potsdam. Etwa 300 sind es in Potsdam und Mittelmark, die Schulabgängern jetzt noch zur Verfügung stehen. Niemand müsste, sagt Wolfgang Spieß, Leiter Geschäftsbereich Bildung der IHK Potsdam, nach dem Sommer ohne einen Ausbildungsplatz dastehen.

„Noch nie war die Auswahl so groß, es gibt dieses Jahr etwa 17 000 Schulabgänger, halb so viel wie noch vor sechs Jahren“, sagt Spieß.

Damit man sich im Wirrwarr der vielen neuen Ausbildungsberufe zurechtfindet, hilft ein wenig Vorbereitung und Flexibilität. „Verfestigte Bewerberwünsche“, wenn es unbedingt der Kfz-Mechatroniker sein muss, seien eher kontraproduktiv, sagt Spieß.

Wichtig für alle Schulabgänger, die derzeit noch keinen Ausbildungsvertrag in der Tasche haben: Sich unbedingt umgehend bei der Arbeitsagentur mit seinen Wünschen melden. „Wir arbeiten zusammen und bekommen von denen die Rückmeldungen mit den gewünschten Lehrstellen“, so der IHK-Bildungsexperte.

Am 18. Juni beteiligten sich IHK und Arbeitsagentur am bundesweiten Tag der Ausbildungschancen. In der IHK-Geschäftsstelle in der Breiten Straße 2a-c können Schüler dann Unternehmen direkt kennenlernen, sich zu offenen Lehrstellen und zum Bewerbungsprozedere informieren. Wer möchte, kann Bewerbungsunterlagen mit Zeugnissen, Praktikumsnachweisen und Berufswahlpass zum Termin gleich mitbringen.

Ein bisschen Tempo auf dem Weg zum Wunschausbildungsplatz könne jetzt dennoch nicht schaden, findet Peter Limpächer, Teamleiter Berufsberatung der Arbeitsagentur. Die Zahl der Ausbildungsplätze sei – trotz der Auswahl – rückläufig, noch im April habe man etwa 900 offene Stellen in Potsdam und Mittelmark gezählt, weit mehr als Schulabgänger auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, eine komfortable Situation. „Jetzt kommen aber die Absagen der Unis an die Abiturienten, die sich dann ebenfalls entscheiden müssen: Warten oder doch eine Ausbildung machen?“ Nach wie vor würden Abiturienten von den Betrieben sehr gern genommen, „die Unternehmer dürfen jetzt wählerisch sein“ so Limpächer.

Grundsätzlich gilt: Jeder auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sollte sich im Arbeitsamt melden. Dort kann man im Berufsinformationszentrum (BIZ) die Internetarbeitsplätze nutzen und auch selbst auf die Suche gehen. In einer persönlichen Berufsberatung können auch Bewerbungsunterlagen erstellt oder durchgesehen werden.

Das Berufsinformationszentrum (BIZ) im Horstweg 102-108 hat geöffnet Montag bis Mittwoch von 7.30 bis 16 Uhr, Donnerstag von 7.30 bis 18 Uhr, Freitag von 7.30 bis 13 Uhr. Termine beim Berufsberater werden vergeben unter Tel. 01801-555 111. Am 7. Juni findet um 16 Uhr im BIZ die Veranstaltung „Nach der Schule rein ins Ausland“ mit Informationen und Tipps zu Workcamps, Freiwilligem Sozialen Jahr, Freiwilligem Ökologischem Jahr, Au Pair, Ausbildung, Jobs, Praktika und vieles mehr im Ausland statt.

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