zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Mit vereinter Kraft

Werbegemeinschaft schloss sich AG City an: AG Innenstadt kümmert sich nun um Belange im Zentrum

Stand:

Werbegemeinschaft schloss sich AG City an: AG Innenstadt kümmert sich nun um Belange im Zentrum Von Henner Mallwitz Nach rund tausend Tagen waren am Mittwochabend die Stunden für die Werbegemeinschaft gezählt: Die Mitglieder des Vereins, der sich um die Attraktivität der Potsdamer Innenstadt bemüht hatte, schloss sich der AG City an. Künftig wird nun die umbenannte AG Innenstadt Potsdam e. V. als ein geschlossener Verein die Belange der Händler und Anwohner in die Hand nehmen. „Die Umbenennung und die Auflösung des Vereins waren juristisch notwendig, um einen neuen Verein gründen zu können“, sagte Christian Stein, der der AG vorerst bis zum Herbst vorstehen wird. „Im September sollen dann die Neuwahlen erfolgen.“ Der fusionierte Verein hat jetzt 60 Mitglieder, die ihre Belange auch in eine neue Satzung einbringen konnten. Die Satzung der AG City wurde geändert, und zum Teil wurden auch Aspekte der einstigen Werbegemeinschaft übernommen. Ein bedeutender Schwerpunkt soll beispielsweise in der stärkeren Einbeziehung der Querstraßen liegen. „Da ist in der vergangenen Zeit schon einiges passiert, aber trotzdem gibt es noch viele neue Möglichkeiten“, so Eva Gerber, stellvertretende Vorsitzende. Irgendwann würden sich die Händler in den Querstraßen immer wieder benachteiligt fühlen. Das sei jedoch nicht zu verhindern. „Wir haben bereits versucht, den Weihnachtsmarkt nicht nur in der Brandenburger Straße zu konzentrieren“, sagte die Unternehmerin. „Das brachte aber nicht den gewünschten Erfolg.“ Trotzdem sei es wichtig, die Nebenstraßen bei Festen künftig besser zugängig zu machen und sie noch attraktiver zu gestalten. „Viele Querstraßen sind inzwischen schon viel attraktiver als die Brandenburger“, monierte Eva Gerber. Um das Konzept gezielter umsetzen zu können, sollen demnächst „Querstraßensprecher“ berufen werden. Als Verbindungsleute zwischen den ansässigen Händlern und der Arbeitsgemeinschaft Innenstadt sollen sie die Probleme und Fragen auf direktem Weg weiterleiten können. Anfallender Kritik – wie in der Vergangenheit oft geschehen – soll somit zudem entgegen gewirkt werden. Dass die Attraktivität der Brandenburger Straße in Zukunft zunehmen wird, steht für die Mitglieder der AG indes außer Frage. Große Hoffnung wird dabei vor allem auf den Kaufhaus-Bau gesetzt. „Am Tempelhofer Damm in Berlin herrschte lange Zeit auch ein großer Leerstand an Ladenflächen“, berichtete Rolf Westphal, der als Personalchef bei Karstadt unter anderem für das Potsdamer Haus zuständig ist. „Als wir unser Kaufhaus dort eröffneten, zeigte sich eine Sogwirkung. Leerstand gibt es seitdem nicht mehr.“ In Potsdam, so Westphal, werde das nicht anders sein: Karstadt sei keine Konkurrenz, sondern ein Magnet. Das sehen die AG-Mitglieder nicht anders und planen nun eine „Karstadt-Begrüßungs-Party“ zum Richtfest im Sommer. Vorerst jedoch seien neue Ideen und vor allem Taten gefragt. „Bei uns kann sich jeder einbringen“, sagte Eva Gerber. „Wer nicht mitmacht, sollte später auch nicht meckern, wenn etwas nicht so läuft.“ Am Dienstag wird sie zusammen mit Christian Stein und weiteren Mitgliedern einen ersten Vor-Ort-Termin wahrnehmen. Bei einem Rundgang durch die Brandenburger und die Nebenstraßen soll mit der Erstellung eines Katasters begonnen werden. Stein: „Wir wollen genau auflisten, wo welche gewerblichen Flächen in sanierten und auch unsanierten Häusern noch frei stehen.“

Henner Mallwitz

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })