
© Jan Kuppert
Sport: Mit vier Toren souverän ins Viertelfinale
Turbine Potsdam zog gestern Abend durch einen 4:0-Sieg bei Brøndby IF Kopenhagen in die nächste Runde der Champions League ein
Stand:
Ausgelassen tanzten Potsdams Turbine- Kickerinnen am Mittwochabend auf dem regennassen Rasen des Kopenhagener Brøndby-Stadions: Durch ein deutliches 4:0 (1:0) bei Brøndby IF stehen sie im Viertelfinale der UEFA Women’s Champions League, das in der nächsten Woche ausgelost und im März nächsten Jahres ausgetragen wird. Das Hinspiel hatten die Potsdamerinnen vor einer Woche daheim mit 1:0 gewonnen.
Nach einer Schweigeminute beider Teams, der Unparteiischen und der knapp 400 Zuschauer vor dem Anpfiff für den am Dienstag aus dem Leben geschiedenen Nationaltorhüter Robert Enke begann der Deutsche Meister gestern wie die Feuerwehr. Turbine ließ keinen Zweifel am Willen aufkommen, die nächste Runde zu erreichen, und ging früh in Führung. Nadine Keßler traf nach schöner Vorarbeit Fatmire Bajramajs über links und dann Anja Mittags aus acht Metern zum 0:1 (6.). Damit machte die 21-Jährige ihr Versprechen aus der Vorwoche war. Im Hinspiel im Karl-Liebknecht-Stadion hatte Keßler mehrere Großchancen vergeben und anschließend versprochen: „Ich hole mein Tor in Dänemark nach.“ Später hatte die Sportsoldatin weitere Möglichkeiten (17., 19.), trafen Mittag nach einem Eckball (20.) und Jessica Wich per Bogenlampe jeweils das Aluminium (38.).
Auch nach dem Seitenwechsel bestimmten die Gäste das Achtelfinal-Rückspiel. Und wurden belohnt, als Jessica Wich nach Keßler-Vorarbeit über rechts den Ball aus neun Metern zum 0:2 über die Torlinie schob (65.) und Anja Mittag – die zuvor am linken Pfosten gescheitert war (51.) – nur eine Minute später nach Zuspiel von Jennifer Zietz aus 14 Metern für das 0:3 sorgte (66.). Nadine Keßler setzte mit ihrem 0:4 nach Vorarbeit Leni Larsen Kaurins auch den Schlusspunkt hinter Turbines beeindruckenden Torreigen (88.). Wehrmutstropfen: Jessica Wich zog sich eine Schulterverletzung zu, musste raus.
„Das schnelle Tor hat unserem Spiel die nötige Sicherheit gegeben, so dass wir das Spiel zu jeder Zeit kontrolliert haben“, erklärte nach dem Abpfiff Potsdams Trainer Bernd Schröder, der seine Mannschaft taktisch umgestellt hatte. Babett Peter rückte ins Abwehrzentrum, Josephine Hennig verteidigte links, Stefanie Draws rückte dafür vor ins Mittelfeld. „Damit haben wir trotzdem sicher hinten gestanden und geschickter nach vorn gespielt“, sagte der sichtlich zufriedene Turbine-Coach.
Turbine Potsdam: Schumann; Schmidt, Peter, Henning; Kemme (82. M. Kerschowski), Zietz, Keßler, Draws; Bajramaj; Wich, Mittag (86. Kaurin).
Außerdem spielten gestern: Torres Calcio Sassari* – SV Neulengbach/AUT 4:1 (0:0/Hinspiel 4:1), FC Arsenal* – Sparta Prag 2:0 (1:0/3:0), Swesda Perm/RUS – Røa IL Oslo* 1:1 (0:1/0:0), Linköpings FC – FCR Duisburg* 0:2 (0:0/1:1, Umeå IK/SWE * – WFC Rossijanka/RUS 1:1 (1:1/1:0), Bayern München - Montpellier HSC* 0:1 n. Verl. (0:0/0:0). Heute: Olympique Lyon – Fortuna Hjørring/DEN (Hinspiel 1:0). * = im Viertelfinale.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: