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Landeshauptstadt: Mit „Walk Of Live“ nur Küchen-Zweiter

Theodor-Fontane-Schule verpasste gestern den Landessieg beim 8. Erdgaspokal der Schülerköche

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Theodor-Fontane-Schule verpasste gestern den Landessieg beim 8. Erdgaspokal der Schülerköche Von Henri Kramer Schon kurz vor der Siegerehrung überwiegt bei Christin Müller, Anne Weiß, Alexandra Reichelt und Adrian Geselle der Pessismus. „Das Fleisch ist mir zu salzig geworden“, sagt Christine. Sie und ihre drei Mitstreiter von der Theodor-Fontane-Gesamtschule bilden an diesem Montag nachmittag die erste Potsdamer Mannschaft, die es ins Landesfinale des Erdgaspokals der Schülerköche im Best Western Parkhotel in Potsdam West geschafft haben. Zusammen mit ihrer Betreuungslehrerin Heide Wählt warten sie nun, ob sie sich bei der 8. Ausgabe des Wettbewerbs gegen zwei andere Brandenburger Schülerteams aus Fürstenwalde und Burg im Spreewald durchgesetzt haben und zum Bundesfinale in Frankfurt am Main fahren dürfen. Die Jury kommt in das Restaurant des Hotels, vier Küchenexperten mit unbeweglicher Miene, einer von ihnen Michael Häberer, Chefkoch des Mercure-Hotels. Auch ihn treffen die nervösen Blicke der Schüler. Eine Stunde vorher, kurz vor 16 Uhr, in der Küche des Hotels. Die Zeit wird knapp für Christin, Anne, und Adrian – Alexandra ist nur als Ersatz dabei und kann nicht mitmachen, drückt dafür Daumen. Zwei Stunden haben die Fontane-Schüler Zeit, ihr Drei-Gänge-Wettbewerbsmenü zu vollenden. Noch 15 Minuten. Mit angespannten Mienen hasten sie zwischen Erdgas-Kochstelle, Ofen und Küchenplatten hin und her. Dabei müssen sie den Schülern der kochenden Konkurrenz ausweichen, die ebenfalls durch die Küche eilen. Und neugierige Fragen von Politikern und Sponsoren des Erdgaspokals beantworten. „Wir fühlen uns schon beobachtet“, sagt Christin und blickt prüfend auf die vor ihr bratende Hähnchenbrust. Für ihr Menü haben sich die Junior-Köche den von Pop-Musik inspirierten Namen „Walk Of Live“ einfallen lassen. Passend dazu heißt der Salat als Vorspeise „Hungry Heart“, die Hähnchenbrust in Wurzelsud mit Endivien-Kartoffel-Püree nennt sich „Both Sides Of The Story“, der Apfelstrudel zum Dessert „Brothers in Arms.“ Wie jedes Wettbewerbsessen dürfen die drei Gänge maximal 14 Euro kosten und müssen möglichst gesund zubereitet sein. Die Potsdamer setzten sich mit ihrer Kreation schon beim Regionalwettbewerb im Februar gegen Schulen aus Mahlow und Jeserig durch. Profikoch Björn Franke vom Restaurant „Die Tenne“, der die Fontane-Gruppe bei ihren Küchenproben unterstützte, ist auch heute zuversichtlich. „Optisch sieht das Essen am Schönsten aus“, sagt er anerkennend. Die Jury hat das Wort. Dritter wird die Fürstenwalder Schule. Spannung. „Zweiter ist die Theodor-Fontane-Gesamtschule mit 89 Punkten“, sagt Jurychef Peter Friedrich. Glücklich sehen die vier Potsdamer danach nicht aus, während das 98-Punkte-Team aus Burg neben ihnen jubelt. Christin gibt ihrem „versalzenem“ Fleisch die Schuld, die anderen bestreiten das, versuchen zu trösten. Das Potsdamer Jury-Mitglied Häberer erklärt die Entscheidung so: „Der Hähnchen-Spieß der Köche aus Burg war außergewöhnlich.“

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