Landeshauptstadt: Mittagsruhe bei Vogelgezwitscher
Gestern Richtfest für Erweiterung der Kita der evangelischen Kirchengemeinde Babelsberg
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Gestern Richtfest für Erweiterung der Kita der evangelischen Kirchengemeinde Babelsberg Von Günter Schenke Babelsberg. Fröhliche Stimmung gestern Mittag in der Schulstraße 10. Der Anlass: An dem Erweiterungs- und Neubau der Kindertagesstätte der Evangelischen Kirchengemeinde wird die Richtkrone hochgezogen. 30 neue Kita-Plätze entstehen hier, einige Eltern, die hier ihre Kleinen in Obhut geben wollen, sind schon mit den Kindern auf dem Arm zur Richtfeier erschienen. Der Neubau ist dringend notwendig, denn in Babelsberg herrscht Kita-Notstand. Eltern, die ihre Kinder zur Betreuung geben wollen, müssen zu oft abgewiesen werden. Das berichtet auch Gabriele Kettner, Leiterin der evangelischen Kita. Die 30 zusätzlichen Plätze, die zu den bereits 70 in der Wichgrafstraße in der Schulstraße entstehen, sind bereits „ausgebucht.“ Den Eltern ist die Zusage erteilt worden, dass sie ihre Kinder ab dem 1. Oktober hier unterbringen können. Wahrscheinlich aber kann der Betrieb schon vorfristig am 1. September losgehen. Blickt man von der Schulstraße aus in den „Hinterhof“, auf dem sich die Kita befindet, hat man den Eindruck, dass es sich um ein kleines Häuschen mit Satteldach handelt. Erst beim näheren Hinsehen ist zu erkennen, dass hier ein recht stattliches Gebäude entsteht. Den Entwurf hierfür lieferte das Büro Kühn-von Kaehne und Lange, das unter anderem schon beim Einsteinforum am Neuen Markt und beim Einsteinhaus in Caputh gearbeitet hat. Architekt Eberhard Lange berichtet, dass es nicht leicht war, den Neubau in die bestehende Bebauung harmonisch einzufügen. Mit den Nachbarn sei er gut klar gekommen. Ein Teil der alten Kita – eine Baulichkeit, die vielleicht schon 80 Jahre auf dem Buckel hat, blieb sogar stehen und ist in die neue Anlage integriert. Architekt Lange verweist auf eine Besonderheit: Im Garten ist eine Liegehalle aus Holz für die Kinder gebaut worden. Hier können die Kleinen in der warmen Jahreszeit die Ruhezeiten verbringen. „Sie können hier ruhen und beim Einschlafen das Vogelgezwitscher hören“, sagt der Architekt. Diese angenehme Möglichkeit habe sich bereits in der Wichgrafstraße bewährt. 1,2 Millionen Mark kostet der Neubau – ein Betrag, den die Kirchengemeinde ohne Förderung aufbringen muss. Die Refinanzierung hängt maßgeblich davon ab, ob die zusätzlichen 30 Kita-Plätze in der Bedarfsplanung des Jugendamtes enthalten sind. Jugendamtsleiter Norbert Schweers, der beim Richtfest anwesend war, bestätigte, dass dies der Fall sei. Eberhard Lange äußerte sich sehr zufrieden über die behördliche Zusammenarbeit. „Eine so schnelle Baugenehmigung wie hier habe ich noch nie bekommen“, hob er hervor.
Günter Schenke
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