Landeshauptstadt: Mitteschön fordert Transparenz Landtagsschloss: Wann sehen Bürger die Pläne?
Innenstadt - Mehr Transparenz im Entscheidungsverfahren für die Architektur des neuen Landtags auf dem Alten Markt haben gestern die Potsdamer CDU und Vertreter der Bürgerinitiative Mitteschön gefordert. Auf dem Alten Markt erklärte Brandenburgs Kulturministerin Johanna Wanka (CDU): „Wir möchten, dass alle sehen können, was hier passiert.
Stand:
Innenstadt - Mehr Transparenz im Entscheidungsverfahren für die Architektur des neuen Landtags auf dem Alten Markt haben gestern die Potsdamer CDU und Vertreter der Bürgerinitiative Mitteschön gefordert. Auf dem Alten Markt erklärte Brandenburgs Kulturministerin Johanna Wanka (CDU): „Wir möchten, dass alle sehen können, was hier passiert.“ Hintergrund der Wahlkampfveranstaltung ist der Tatsache, dass das Vergabeverfahren für das Landtagsschloss bei Finanzminister Rainer Speer (SPD) angesiedelt ist und dieser dem Vernehmen nach eher eine modernere Architektursprache favorisiert hätte. Wanka: Der Landtagsbeschluss sei der Türöffner für das Stadtschloss gewesen, aber noch lange nicht die Entscheidung für den Wiederaufbau. Unklar ist derzeit, wann Speer die Öffentlichkeit informieren wird, welches Konsortium mit welchen Plänen den Vorzug erhält. Nach PNN-Informationen soll es am Freitag dieser Woche, nach einer Sitzung des Landesfinanzausschusses, eine Pressekonferenz geben, auf der die Vorschläge der Konsortien „visualisiert“ vorgestellt werden. Mitteschön-Protagonistin Barbara Kuster geißelte die mangelnde Beteiligung der Bürgerschaft durch das Land als „Ignoranz der Macht“. Bisher habe Mitteschön noch keine Einladung für die Präsentation der Landtagsschloss-Entwürfe bekommen. „Wir werden die Pläne sehen wollen und an unseren Kriterien messen“, so Barbara Kuster. Saskia Hüneke, Bündnisgrüne Stadtverordnete und Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft für Umweltschutz und Stadtgestaltung (Argus) erklärte, es sollte das Baukonsortium gewinnen, das am stärksten bereit sei, sich intensiv mit der historischen Knobelsdorff-Fassade auseinanderzusetzen. Wichtig sei „eine präzise Rekonstruktion der Außenfassade“. Da sich die Varianten der beiden im Wettbewerb verbliebenen Konsortien sehr ähneln, rechnet der Landtagsabgeordnete Wieland Niekisch (CDU) mit einem „Foto-Finish“ der beiden Wettbewerber. Laut Jury-Entscheidung müssen die äußere Fassade, der Innenhof, das Dach und das Knobelsdorffsche Treppenhaus nach historischem Vorbild errichtet werden. gb
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: