Landeshauptstadt: Möbelbörse für die schmale Geldbörse

Potsdam-West – Schrankwände für 200 Euro, Couchgarnituren um die 150 Euro, Betten ab rund 80 Euro: Alle Artikel etwa zwei Drittel billiger als die Neuware im Laden. Ebenso bei Kühlschränken, Fernsehgeräten, Musikanlagen. Die gestern Mittag in der Haeckelstraße 74 neu eröffnete Möbelbörse soll Menschen mit schmalem Einkommen helfen, sich vernünftig einrichten zu können. Der „Haeckelmarkt“ – so der Name des großen Second-Hand-Ladens – ist ein Projekt der Kooperationspartnerschaft der Vereine Arbeits- und Sozialprojekte Brandenburg e.V. (ASPB) und dem Rückenwind e.V. Geöffnet ist in der Woche von 9 bis 18 Uhr, Samstag von 9 bis 12 Uhr.

„Wir verkaufen hier vorwiegend Spenden aus der Potsdamer Bevölkerung“, sagt ASPB-Geschäftsführer Michael Blume über die angebotenen Waren auf der circa 850 Quadratmeter großen Verkaufsfläche – rund doppelt so viel wie am alten Standort der Möbelbörse in der Knobelsdorffstraße. Deshalb können nun mehr Spenden angenommen werden: Wer etwas zu verschenken habe, könne gern anrufen, so Blume. Seine Mitarbeiter würden einen Termin ausmachen, sich die möglichen Spenden ansehen und mitnehmen. „Wir entsorgen aber keinen Sperrmüll“, sagte Blume.

Ebenso in der Haeckelstraße zu finden ist die Fahrradwerkstatt der beiden Kooperationspartner. Dort werden langzeitarbeitslose Jugendliche unter Anleitung darin geschult, Fahrräder zu reparieren. Die Kosten für die Kunden sind gering. „Ich werde mich beim Fundbüro dafür einsetzen, dass angelieferte Fahrräder, die nicht mehr vollständig in Schuss sind, hier repariert werden“, sagte die zur Eröffnung der Möbelbörse eingeladene Sozialbeigeordnete Elona Müller.

Nur ein Problem hat das neue Möbelhaus noch: Die Sicherheit. Schon zweimal wurde eingebrochen. „Wir installieren gerade eine Alarmanlage und bauen Gitter vor die Fenster“, so Schulze. Außerdem werde in Zukunft kein Geld mehr im Gebäude gelagert. H. Kramer

H. Kramer