ATLAS: Moderner
Jana Haase glaubt, dass der Bürgerhaushalt diesmal klappen könnte
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Der Bürgerhaushalt steht wieder einmal auf der Tagesordnung. In Potsdam ruft das Thema auch unangenehme Erinnerungen wach: Schließlich versackte der erste Versuch im vergangenen Jahr im parteipolitischen Hickhack. Gescheitert ist der Bürgerhaushalt, der mehr Transparenz in die Stadtkasse bringen sollte, damals auch am altmodischen Verfahren: Denn für langweilige Bürgerversammlungen ist heute kaum jemand zu begeistern.
Dabei funktioniert die Idee in anderen Städten bereits seit Jahren. Eigentlich ist das nicht verwunderlich: Wer weiß besser als die Einwohner, an welchen Ecken und Enden Geld dringend nötig wäre?
Mit dem gestern vorgestellten Plan könnte es nun funktionieren. Denn das Verfahren findet nicht nur in erfahrungsgemäß dürftig besuchten Versammlungen statt – sondern auch im Internet. Und dort nicht vergraben in irgendeinem Untermenü, sondern an prominenter Stelle auf der Homepage der Stadt. Es öffnet sich damit nicht nur Jüngeren: Theoretisch können sogar Touristen ihre Vorschläge für die Landeshauptstadt abgeben – und mitdiskutieren. Welche Vorschläge am Ende das Rennen machen und ins Stadtparlament eingebracht werden, entscheiden die Potsdamer dann selbst. Mal sehen, ob sie mitmachen.
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