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Landeshauptstadt: Molfenter: Studio kann „Früchte“ ernten Hollywood-Kenner ist neuer Chef der Studio Babelsberg-Schwester SBMP

Babelsberg - Die neuen Eigentümer von Studio Babelsberg haben eine erste Personalentscheidung getroffen: Henning Molfenter ist neuer Geschäftsführer der Studio-Schwestergesellschaft „Studio Babelsberg Motion Pictures GmbH“ (SBMP). Der 38-jährige arbeitet bereits seit 2001 für Studio Babelsberg – und gilt als Schlüsselfigur für die Kontakte nach Hollywood.

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Babelsberg - Die neuen Eigentümer von Studio Babelsberg haben eine erste Personalentscheidung getroffen: Henning Molfenter ist neuer Geschäftsführer der Studio-Schwestergesellschaft „Studio Babelsberg Motion Pictures GmbH“ (SBMP). Der 38-jährige arbeitet bereits seit 2001 für Studio Babelsberg – und gilt als Schlüsselfigur für die Kontakte nach Hollywood. Als „Ausführender Produzent“ kam Molfenter mit Roman Polanskis Film „Der Pianist“ nach Babelsberg, holte dann die Millionen-Produktionen „In 80 Tagen um die Welt“, „The Bourne Supremacy“ und jüngst „Aeon Flux“ mit Charlize Theron ins Studio. Auch dass Tom Cruise im kommenden Jahr „Mission Impossible III“ hier drehen will, ist vor allem Molfenter zu verdanken, der nach dem Filmstudium an der Columbia University in New York zehn Jahre in der Filmmetropole Los Angeles arbeitete. Nicht umsonst bezeichnen die neuen Studio-Chefs ihre erste Personalentscheidung demnach als „richtungsweisend“ – am Hollywood-Kurs soll offensichtlich festgehalten werden. Als SBMP-Geschäftsführer werde er sich weiter kontinuierlich „mit aller Macht“ darum bemühen, große Kinoproduktionen nach Babelsberg zu holen, sagte Molfenter gestern den PNN. Das Studio könne jetzt die „Früchte“ der erfolgreichen Produktionen wie „The Bourne Supremacy“ und „In 80 Tagen um die Welt“ ernten. Es gebe bereits zahlreiche Anfragen für das kommende Jahr. „Es werden gezielt Projekte vorgeschlagen, die in Berlin gedreht werden können.“ Damit bekomme Babelsberg einen Status wie das international renommierte Pinewood-Studio. Zudem sei der Prozess, den Zuschlag für einen Hollywood-Dreh zu bekommen, schneller geworden. Die Regisseure und Produzenten wüssten immer besser, was sie in Babelsberg bekommen könnten und was es koste. Dennoch wolle er sich bemühen, die SBMP auf eine „breitere Basis“ zu stellen, sagte Molfenter. Dazu gehöre, sich mehr um Aufträge für Werbe- und TV-Filme zu bemühen. Die Werbung sei ein „hoch professionelles und profitables“ Geschäft. Darüber hinaus müssten auch bei SBMP Kosten reduziert werden. Die endgültige Strategie sei mit den neuen Chefs von Studio Babelsberg Carl Woebcken und Christoph Fisser – sie hatten das Unternehmen im Juli für einen symbolischen Euro vom französischen Konzern Vivendi Universal gekauft – aber noch in Absprache. Nach Studio-Angaben hat sich der „Production Service“ von SBMP unter Führung von Henning Molfenter, der bisher Produktionschef war, profitabel entwickelt. Er steht für ein Rundum-Dienstleistungsangebot: SBMP will angefangen bei der Suche nach Drehorten über Budget-Rechnungen, Ausstattung, Kulissenbau, Kostüm, Technik, Spezialeffekte und Logistik bis zur Filmcrew alles anbieten, was zum Filmemachen gehört. Bisher ein Erfolgsrezept: Als Dienstleister beispielsweise für „The Bourne Supremacy“ mit Matt Damon machte SBMP rund 20 Millionen Euro Umsatz.

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