MEINE Woche: Monster Abitur
Abitur, Abitur, Abitur. Dieses Monster verfolgt mich schon seit Wochen.
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Abitur, Abitur, Abitur. Dieses Monster verfolgt mich schon seit Wochen. Hinter jeder Ecke lauert es heimtückisch, um mich in seine Untiefen zu ziehen. Wie aber kann man diesem Ungeheuer entfliehen? Ich befinde mich diese Woche kurz vor meinen Prüfungen. Da es die letzte Schulwoche ist, heißt das, dass wir eigentlich nur noch Quatsch machen. So kommt es, dass ich mit einem Mal sehr viel lieber in die Schule gehe, mich aber kaum auf den Nachmittag freuen kann. Dann nämlich heißt es für mich lernen, lernen, lernen. Ich gehe also vormittags in die Schule, um mich von meinem anstrengendem Nachmittag zu erholen – irgendwie suspekt. Da so ein Abitur auch noch etwas anderes außer lernen mit sich bringt, nämlich das Ende der Schulzeit, muss ich mich noch neben dem Lernen um meine Zukunft (schönes Wort) kümmern. Ich weiß, dass ich im September für ein Jahr nach Nicaragua mit dem „Weltwärts“-Programm des Entwicklungsministeriums gehen werde, um dort in drei Schulen als Schulsportassistent mitzuwirken.
Aber was kommt danach? An dieser Frage rätsele ich. Gerade in dieser Woche, meiner letzen, schiebt sich diese Frage unaufhaltsam neben den tiefen Abgrund des Monsters Abitur, sodass ich nicht mehr weiß, vor welchem ich eigentlich mehr Angst haben sollte. So kommt es, dass sich diese Woche als eine gänzlich unspannende herausstellt. Segen und Fluch zugleich ist dabei das tolle Wetter. Ich muss zwar lernen, aber dass kann ich zum Glück auch im Garten tun.
Luciano Ansohn ist 19 Jahre alt und Schüler am Gymnasium Hermannswerder
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