Sport: Mooloolaba-Triathlon als Training
Der Potsdamer Christian Prochnow startet am Samstag in Australien in die Saison
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Für Christian „Paule“ Prochnow wird es ernst. Am Samstag wird der Triathlet des OSC Potsdam im australischen Mooloolaba in die diesjährige Saison starten. Beim Mooloolaba Tri Festival, einem der weltweit größten Dreikampf-Festivals, bestreitet der 28-Jährige beim Weltcup der Männer die olympische Distanz von 1,5 Kilometer Schwimmen/40 Kilometer Radfahren/10 Kilometer Laufen. Zwei Wochen später wird der Potsdamer dann in Sydney in die ITU World Championship Serie einsteigen, die in diesem Jahr mit dem WM-Finale am 10./11. September in Peking endet.
„Den Wettkampf in Mooloolaba nehme ich vorrangig als Trainingswettkampf für den WM-Auftakt in Sydney“, erklärt Prochnow, der bereits seit über einer Woche in Australien weilt und trainiert. „Zurzeit ist es hier ganz schön heiß. Wir haben Temperaturen zwischen 27 und 39 Grad.“ Körperlich sei er wohlauf „und einigermaßen munter“, meint der Schützling des Potsdamer Erfolgstrainers Ron Schmidt, der in Australien in den letzten Tagen noch ein ordentliches Übungspensum absolvierte. „Meine körperliche Form stimmt laut Leistungsdiagnostik vom 4. März am IAT in Leipzig“, so Prochnow. „Wie das im Wettkampf aussieht, werde ich nun sehen.“
In Mooloolaba erwartet den Olympia-15. von Peking 2008 und WM-Final-Zehnten von Budapest 2010 übermorgen ein anspruchsvoller Kurs. Geschwommen wird eine große Runde im Pazifik, die Rad- und die Laufstrecke führen über einen Berg, der mehrmals erklommen werden muss. „Es wird in jedem Falle ein hartes Ding, gerade weil das Training in den Tagen Vorrang genießt und keine vollständige Erholung für den ersten Wettkampf geplant ist“, berichtet Christian Prochnow aus Down Under. „Daher steht das Ergebnis am Samstag für mich eigentlich an zweiter Stelle. Wenn ich meine persönlichen Teilziele realisiere, beispielsweise sicher in der ersten Radgruppe fahren kann, schnelle Wechsel hinlegen und aggressiv anlaufen kann, werde ich zufrieden sein.“
Beim World-Championship-Start am 10. April in Sydney will „Paule“ dann wesentlich ergebnisorientierter die Olympische Distanz angehen „und ein erstes Achtungszeichen setzen“, erklärt sein Trainer. „Natürlich wäre es toll, wenn ich in Sydney gleich da landen könnte, wo ich im vergangenen Jahr in Budapest ankam“, verkündet der Potsdamer. „Auf alle Fälle will ich aber unter die Top 15 kommen. Und ich freue mich jetzt schon darauf, dann den langersehnten Heimweg antreten zu können.“
In Deutschland wird Prochnows Weg zunächst nach Stuttgart führen, wo er im Rahmen seines Trainerstudiums an der dortigen Akademie nochmal auf die Schulbank muss, ehe er am 15. April endlich heim zur Familie in Sputendorf und zu seiner Freundin Manuela kann. „Dann bleibe ich erst einmal in Potsdam und hoffe auf den Frühling“, so der Triathlet. Nun wartet aber erst einmal Mooloolaba auf ihn. Michael Meyer
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