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Kommentar über Potsdamer Müllberge: Müllberge sind eine Kehrseite des Wohlstands: Potsdam ist keine Ausnahme

Die Einführung einer Tonne für Biomüll in Potsdam war für die Umwelt gut. Zur Wahrheit gehört aber auch: Die Entsorgung schadet dem Klima.

Stand:

Bei der Mülltrennung ist Deutschland ja generell schon ziemlich weit – und bildet sich auch einiges darauf ein. Sogar Flüchtlinge werden extra darüber aufgeklärt, was hier in welche Tonne gehört. Mülltrennung als Integrationsmaßnahme. Was die Vermeidung von Müll angeht, sieht es allerdings weniger gut aus. Tatsächlich wird stetig mehr Abfall erzeugt – ein langfristiger Trend in wirtschaftlich prosperierenden Konsumgesellschaften. Potsdam ist da keine Ausnahme. Auch hier landete 2016 mehr im Abfall als im Jahr zuvor. Der Müll wird nur auf verschiedene Tonnen verteilt – in Potsdam seit dem vergangenen Jahr auch in die Biotonne.

Für die Umwelt ist das zumindest eine gute Sache: Denn der Potsdamer Hausmüll wird in einer Anlage mit Kraft-Wärme-Kopplung relativ effizient in Strom und Dampf verwandelt – immerhin. Doch die steht weit weg in Sachsen-Anhalt. Unter dem Klimaschutzgesichtspunkt ist das keine besonders saubere Lösung. Kostspielig ist es ohnehin. Bekanntlich liegt Potsdam bei den Müllgebühren bundesweit in der Spitzengruppe. Wer der Umwelt etwas Gutes tun will, kann vorerst nur bei sich anfangen. Die eine oder andere Kaufentscheidung zu überdenken, kann nicht nur die Mülltonne, sondern schließlich auch den Geldbeutel schonen.

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Lesen Sie weiter: Potsdam führt ein deutschlandweites Hausmüll-Ranking an.

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