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Kommentar über Potsdams Müllgebühren: Müllfragen

Warum sind die Müllgebühren in Potsdam so hoch? Bedenklich ist außerdem, dass ein kommunales Unternehmen diese Kosten in die Höhe treibt. Sozialdezernent Mike Schubert muss sich dieser Frage annehmen. Ein Kommentar.

Stand:

Nun hat es Potsdam schwarz auf weiß: Im bundesweiten Müllgebührenranking landet die Landeshauptstadt am teuren unteren Ende – auf Platz 89 von 100. In Ostdeutschland ist Potsdam damit trauriges Schlusslicht und auch unter den 16 Landeshauptstädten am teuersten, wenn es um den Müll geht. Das wirft Fragen auf. Wieso ist hier so kostspielig, was fast überall anders – bis auf Ausnahmen wie Karlsruhe, Moers oder Leverkusen – teils deutlich günstiger geht? Wieso muss eine Potsdamer Familie mehr als dreimal so viel für die Müllentsorgung zahlen wie in Flensburg, das bundesweit am günstigsten abschneidet?

Bedenklich ist die Diagnose auch deshalb, weil es – wie bei den ebenfalls rekordhohen Potsdamer Wasserpreisen – ausgerechnet ein kommunales Unternehmen ist, das die Wohnnebenkosten in der ohnehin teuren Stadt Potsdam damit zusätzlich in die Höhe treibt. Für das Entsorgungsunternehmen Step und die Stadtverwaltung besteht also Erklärungsbedarf, wenn die Stadtverordneten im Herbst über die Abfallgebührensatzung für 2017 beraten. Es ist eine der Aufgaben, der sich der neue Sozialbeigeordnete Mike Schubert (SPD), in dessen Ressort die Müllfrage fällt, annehmen muss.

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