Landeshauptstadt: Müllhalde wird abgedeckt Endlich Sanierung der Bürgermeisterdeponie
Groß Glienicke - Die alte Mülldeponie in Groß Glienicke soll jetzt gesichert und abgedeckt werden. Das teilte Eva Kurucz vom Potsdamer Umweltamt den Mitgliedern des Ortsbeirats auf ihrer jüngste Sitzung mit.
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Groß Glienicke - Die alte Mülldeponie in Groß Glienicke soll jetzt gesichert und abgedeckt werden. Das teilte Eva Kurucz vom Potsdamer Umweltamt den Mitgliedern des Ortsbeirats auf ihrer jüngste Sitzung mit. Demnach wird im kommenden Monat mit den Arbeiten begonnen, die Dauer der Sanierung bezifferte sie auf knapp zwei Jahre. Diese so genannte Bürgermeisterdeponie liegt am Ortsausgang zwischen Potsdamer Chaussee und einmündender Seeburger Chaussee. Das knapp einen Hektar große Abfall-Terrain war früher eine etwa zehn Meter tiefe Grube zur Entnahme von Bausand und wurde dann bis 1990 als Hausmüllkippe genutzt. Glücklicherweise sei der Grundwasserleiter damals nicht erreicht worden und die Ablagerungen durch eine Mergelschicht vom Wasser getrennt, berichtete Eva Kurucz. Mit der Sanierung wurde die Firma Terra Urbana beauftragt. Das Unternehmen hatte vor knapp zehn Jahren gemeinsam mit Experten des Potsdamer Umweltministerium ein Geschäftsmodell entwickelt, wonach Bauunternehmen aus der Region die Verfüllung und Abdeckung mit geprüftem Boden (60 Prozent) und Bauschutt (40 Prozent) kostenlos übernehmen und im Gegenzug dafür ihre Entsorgungskosten für diese Bauabfälle sparen. Nach Abdeckung mit der obersten Bodenschicht wird dann die gesamte Fläche von anderthalb Hektar neu begrünt und bepflanzt, zudem werden die neu entstandenen illegalen Abfallhaufen im Umfeld weggeräumt. Für die Stadt fallen geringe Kosten für eine fachliche Begleitung an, so Eva Kurucz. Das Grundwasser wird an drei Messstellen auf dem insgesamt anderthalb Hektar großen Gelände geprüft. Die Verkehrsbelastung durch anrollende Kipper für den Bauschutt- und Bodentransport bezifferte sie auf maximal 20 Fahrzeuge pro Tag. Das sei aber nur hin und wieder je nach Arbeitssituation der Fall, ein tagtäglicher Fahrzeugstrom ist bei diesem Vorhaben üblicherweise nicht zu erwarten. Die Groß-Glienicker Bürgermeister-Deponie war eine der ersten im Land Brandenburg, die nach 1990 mit Hilfe von Landesförderung geschlossen wurde. Trotzdem gelang weder der Gemeinde noch dem Amt Fahrland mehr als zehn Jahre lange eine ordnungsgemäße Abdeckung der Müllhalde. W. Gutzeit
W. Gutzeit
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