Landeshauptstadt: Munition einfach vergraben?
Anwalt: Halbinsel im Groß Glienicker See belastet
Stand:
Groß Glienicke - Ein kürzlich an einen Investor verkauftes Grundstück der Landeshauptstadt Potsdam auf der Halbinsel im Groß Glienicker See soll mit Kriegsmunition verseucht sein. Wie ein Berliner Rechtsanwalt der Spandauer Bezirksverordnetenversammlung mitteilte, ist in den Jahren 1968 und 1969 der östliche Teil des Sees nach Kriegsmunition abgesucht worden und anschließend auf der Halbinsel vergraben worden. Das würden Aussagen eines ehemaligen Beamten der Wasserschutzpolizei bestätigen. „Insbesondere das Kriegsgerät und die Munition, welche zu gefährlich für den Transport zum Sprengplatz im Grunewald waren, wurden auf der Halbinsel vergraben“. Derzeit beschäftigt sich die Berliner Senatsverwaltung mit dem Verdacht, eine Auskunft seitens des Altlasten-Verdachtsflächen-Katasters liege noch nicht vor.
Das Grundstück auf der Halbinsel gehörte Potsdam und wurde zuletzt an den Projektentwickler Torsten Birlem verkauft. Der will am Rande des Landschaftsschutzgebietes ein Sport- und Gesundheitscenter errichten. Die bisherigen Bewohner der Halbinsel, auf der jahrelang ein Freibad betrieben worden ist, sowie einige der Anlieger versuchen dies mit Protesten und Bürgerinitiativen zu verhindern. Sie hoffen nun, dass das Berliner Planungsverfahren, welches Baurecht für Birlem schaffen könnte, durch die Prüfung der Munitionsstandorte gestoppt wird. Birlem entwickelte auch im Ortsteil Groß Glienicke Wohnungsbauvorhaben. PNN
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: