Landeshauptstadt: Museumsverband will Velten
Experten gegen Bollhagen-Schau in Potsdam
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Potsdam/Velten - In die Debatte um das geplante Hedwig-Bollhagen-Museum hat sich der Museumsverband des Landes Brandenburg e.V. eingeschaltet. Der Verband spricht sich klar für den Standort Velten aus. Das dortige Ofen- und Keramikmuseum verfüge über beste Voraussetzungen, eine Dauerschau über die 2001 verstorbene Keramikerin Bollhagen einzurichten, heißt es in einer Stellungnahme. Unter anderem sorge die Qualifikationen der Leiterin des Museums dafür, dass „eine fundierte Darstellung“ von Bollhagen und ihrem Werk, „die selbstverständlich auch die Rolle von Hedwig Bollhagen im Nationalsozialismus thematisiert“, gewährleistet sei. Bisher galt Potsdam als Standort für das Bollhagen-Museum, es sollte im „Haus zum Güldenen Arm“ eingerichtet werden. Nach Diskussionen über Inhalt und Konzeption der Ausstellung hatte die Stadt eine wissenschaftliche Studie zur Rolle Bollhagens in der NS-Zeit in Auftrag gegeben. Diese hatte zum Ergebnis, dass Bollhagen „Nutznießerin“ des Systems gewesen sei. Danach herrschte Funkstille zwischen den Bollhagen-Erben und der verwaltenden Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Stadt. Jetzt will Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) ein klärendes Gespräch führen. SCH
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