Landeshauptstadt: Musikerviertel: Mieter können Häuser kaufen
Babelsberg - Für die Mieter im Musikerviertel an der Großbeerenstraße, die den Verkauf ihrer Häuser durch die städtische Bauholding Pro Potsdam fürchten, zeichnet sich eine Lösung ab. Man könne sich vorstellen, alle sechs Häuser zum Festpreis an die Mieter zu verkaufen, sagte Bert Nicke, Chef des für die Pro Potsdam agierenden Immobilienverwerters Polo, Mittwochabend im Hauptausschuss der Stadtverordneten.
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Babelsberg - Für die Mieter im Musikerviertel an der Großbeerenstraße, die den Verkauf ihrer Häuser durch die städtische Bauholding Pro Potsdam fürchten, zeichnet sich eine Lösung ab. Man könne sich vorstellen, alle sechs Häuser zum Festpreis an die Mieter zu verkaufen, sagte Bert Nicke, Chef des für die Pro Potsdam agierenden Immobilienverwerters Polo, Mittwochabend im Hauptausschuss der Stadtverordneten. Der Pro-Potsdam-Aufsichtsrat segnete den Plan nach PNN-Informationen am Donnerstag ab.
Im Hauptausschuss sagte Nicke, da ein Haus bereits verkauft sei, habe man eine Vorstellung vom Kaufpreis. Nach PNN-Informationen soll es pro Haus einen Festpreis von rund 170 000 Euro geben, die Sanierung müssten die Käufer finanzieren. Daher könne man abweichend vom üblichen Vergabeverfahren direkt an die Anwohner verkaufen. Die Mieter hatten gefürchtet, mit Eigenbedarfsklagen aus ihren Wohnungen getrieben zu werden, wenn die Pro Potsdam an private Investoren verkauft.
Ähnlich wie im Fall der Babelsberger Heidesiedlung sind die betroffenen Grundstücke durch Restitutionsansprüche seit rund zwei Jahren im Besitz der Pro Potsdam. Auch bei der Heidesiedlung hatte es Proteste gegen einen möglichen Verkauf gegeben, nun soll sie ab April kommenden Jahres sozialverträglich saniert werden.
Im Hauptausschuss sagte Nicke, auch für das denkmalgeschützte sogenannte Heidehaus am Findling gebe es nun Sanierungspläne. In Abstimmung mit dem Landesministerium für Infrastruktur sei dafür eine bis zu hundertprozentige Förderung möglich. Nach der Sanierung müsste das marode Haus allerdings für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung gestellt werden – wie dies konkret aussehen könnte, sei aber noch unklar, so der PoloChef.Henri Kramer
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