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Landeshauptstadt: Mützen, Blinkis, Sprüche

Aktionen der Verkehrswacht zum Schulbeginn

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Kinder mit knallroten Basecaps und gelbe Spruchbänder an den Ortseingängen werden am Montag auf den Schulbeginn aufmerksam machen. 20 000 Erstklässler im Land Brandenburg, davon über 1400 in der Stadt Potsdam, machen sich an diesem Tag erstmals auf den Schulweg.

„Wir setzen auf Prävention“, sagt Anita Tack, Präsidentin der Verkehrswacht Brandenburg. Zahlreiche Aufklärungsaktionen sollen zu sicheren Schulwegen beitragen: Verteilung von roten Basecaps und Blinkis, Geschwindigkeitsmesstafeln vor Schulen, an Bus- und Straßenbahnschulen sowie Spannbänder an der Bundesstraße 1, am Leipziger Dreieck, an der Nedlitzer und Glienicker Brücke. „Wir wollen die Maßnahmen zur Schulwegsicherung nicht an den Unfallzahlen festmachen“, sagt Tack, verweist jedoch auf die Statistik: Im ersten Halbjahr 2007 verunglückten bereits 87 Kinder in Brandenburg auf dem Weg zu Schule oder Kita.

„Eltern Großeltern und Geschwister können viel tun, um Gefahren abzuwenden“, sagt die Geschäftsführerin der Verkehrswacht, Irina Günther. Sie hält wenig davon, wenn Eltern ihre Kinder regelmäßig mit dem Auto zur Schule bringen: „Das bringt zusätzliche Gefahren.“ Wichtiger sei es, mit dem Kind mehrfach den sichersten Schulweg abzulaufen und das richtige Verhalten dabei zu üben. Ziel müsse es sein, Schulkinder zum selbstständigen Bewältigen des Schulweges zu befähigen.

Die Verkehrswacht kritisiert die immer längeren Schulwege und fordert von der Landesregierung, die Sicherheit durch mehr Sitzplatzangebote und Sicherheitsgurte zu erhöhen. Anita Tack nennt Beispiele, nach denen Kinder an einem Tag vier Stunden im Schulbus verbringen. „Jedes Kind sollte einen Sitzplatz haben und den Sicherheitsgurt anlegen“, fordert sie. Und: „Was für Reisebusse Vorschrift ist, sollte auch für Schulbus gelten.“

Schülerlotsen, wie zum Beispiel an der Priesterweg-Grundschule, tragen ebenfalls zur Sicherheit bei. Günther beklagt, dass nicht alle Schulen diese Möglichkeiten nutzen. Einen dringenden Appell richtet die Verkehrswacht an die Autofahrer, die Höchstgeschwindigkeit vor den Schulen zu beachten und am Tag freiwillig mit Abblendlicht zu fahren. G. Schenke

G. Schenke

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