Sport: Nach 8:1 verspricht Turbine nun Action
Am Sonntag bestreitet Potsdam daheim das UEFA-Cup-Viertelfinal-Rückspiel gegen Valur Reykjavik
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Am Sonntag bestreitet Potsdam daheim das UEFA-Cup-Viertelfinal-Rückspiel gegen Valur Reykjavik Den „Joker’s Garden“ in Potsdam will Aferdita Podvorica heute oder morgen nicht aufsuchen. Dabei war ihr Spielcasino-Besuch vor Wochenfrist ein gutes Omen für den FFC Turbine: Letzten Sonnabend, beim Flug nach Reykjavik, gewann Podvorica beim Zwischenstopp auf dem Amsterdamer Flughafen an einem „einarmigen Banditen“ mal eben so 200 Euro, ehe Potsdam tags darauf bei Valur das Hinspiel im UEFA-Cup-Viertelfinale mal eben so mit 8:1 (2:1) siegte. „Wir müssten uns schon richtig blöd anstellen, wenn wir jetzt das Halbfinale noch aus der Hand geben würden – und das wird nicht passieren“, versprach die 27-jährige Stürmerin vorm Viertelfinal-Rückspiel. Wenn Schiedsrichterin Floarea Christina Ionescu (Rumänien) am Sonntag um 15 Uhr Potsdams Europacup-Rückspiel gegen Valur Reykjavik anpfeift, endet eine lange Wartezeit für Turbines Fans. Erstmals nach dem 1:1 am 28. August gegen den Hamburger SV, und damit nach einer siebenwöchiger Heimspielpause, präsentiert sich der UEFA-Cup-Verteidiger wieder der eigenen Kulisse – vor allem das soll ihn motivieren. „Die Mannschaft ist heiß darauf, nach so langer Zeit den Fans zu Hause ein gutes Spiel zu zeigen “, meint Trainer Bernd Schröder. Trotz des beruhigenden Vorsprungs gegen Reykjavik wolle seine Elf die Zuschauer „mit Spielkultur und Action“ erfreuen. Zu einer spannenden Partie will auch Islands Meister beitragen, der zu Hause ein bisschen unter Wert unterging. Trainerin Elisabet Gunnarsdottir hofft vor allem auf bessere Abwehrarbeit und Chancenverwertung ihrer Elf. „Potsdam hat aus neun Chancen acht Tore gemacht, wir aus sechs nur eins“, analysierte sie. Valurs Kickerinnen hatten sich zuvor in Dessous für Bilder fotografieren lassen, die in Stadtbild und Zeitungen für das Heimspiel gegen Turbine warben. Doch auch auf dem Rasen machten Reykjaviks Spielerinnen eine gute Figur, ehe die Kräfte nachließen. „Jetzt wollen wir alles tun, um ein besseres Ergebnis zu erreichen, das kann ich den Zuschauern in Potsdam versprechen“, ließ Gunnarsdottir ausrichten, deren Mannschaft bereits heute Nachmittag in Potsdam eintrifft und im Ascot-Bristol-Hotel Quartier bezieht. Sie freut sich schon auf besseres Wetter als daheim, wo es inzwischen friert und schneit. Vor allem auf Valur-Stürmerin Margret Vidarsdottir sollten die Fans am Sonntag achten. Die erst 19-jährige Nationalspielerin mit der Rückennummer Neun glitt im Hinspiel mehrmals durch Turbines Abwehr wie das Messer durch die Butter. „Das ist eine interessante Spielerin für jede Mannschaft der Bundesliga“, schwärmte Potsdams Coach nach der Partie auf Island. „Wir wollen sie in Doppeldeckung nehmen, ohne sie wohl gänzlich ausschalten zu können.“ Große Erwartungen setzt Schröder in seine Brasilianerin Cristiane, die erneut auf der linken Seite stürmen soll. „Ich hoffe, sie hat durch ihre Tore in Reykjavik weiter an Selbstvertrauen gewonnen und nutzt ihre Chance auf ihrer neuen Position“, erklärte er. Offen ist noch, ob Ariane Hingst nach ihrer Erkältung schon wieder mitspielen kann. Karolin Thomas ist wegen eines Hörsturzes noch bis kommenden Montag krank geschrieben. Und Aferdita Podvorica wird wohl wieder zunächst auf der Bank Platz nehmen. „Ich habe kein Problem damit und versuche, bei einer Einwechslung Gas zu geben und meine Leistung zu bringen“, sagte Turbines zweitälteste Spielerin. Bislang gelang ihr das ganz gut – auch ohne Spielcasino.
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