zum Hauptinhalt
Eingebrochen. Der Innenstadt-Poststandort in der Straße Am Kanal.

© A. Klaer

Einbruch in Potsdamer Postzentrale: Nach dem Schlüsselraub

Diebe haben vor zwei Monaten knapp 100 Haustürschlüssel aus einem Potsdamer Postzentrum gestohlen. Die Deutsche Post will sich kulant zeigen, doch Betroffene warten nach wie vor auf Erstattung.

Stand:

Potsdam - Nach dem Diebstahl von knapp hundert Haustürschlüsseln aus dem Postzentrum in der Straße Am Kanal vor zwei Monaten ist die Post um Schadensbegrenzung bemüht. Zwar hafte das Unternehmen – mangels Verschulden – grundsätzlich nicht für die Schlüssel, teilte eine Sprecherin der Deutschen Post AG mit. Allerdings versuche man mit betroffenen Kunden eine einvernehmliche Lösung zu finden. „Für einige Betroffene haben wir bereits – ohne Anerkennung einer Rechtspflicht – kulante Regelungen gefunden“, so die Sprecherin.

Wie berichtet hatten Anfang Februar unbekannte Diebe die mit Adressen beschrifteten Haustürschlüssel zu Häusern in der Innenstadt an sich genommen. Anwohner sorgten sich, dass die unbekannten Diebe jetzt deutlich leichter in ihre Häuser gelangen und weitere Einbrüche begehen könnten. Die Polizei riet, möglichst die Schlösser auszutauschen.

500 Euro für neue Schließanlage

So bezahlte eine Hausverwalterin, die sich an die PNN gewandt hat, für eine neue Schließanlage knapp 500 Euro. Zwar habe sich die Post bereit erklärt, den Schaden zu begleichen. Zugleich aber bestehe das Unternehmen auf dem Nachweis, dass kein weiterer Schlüssel abhandengekommen ist. Daher seien die Kosten bisher nicht erstattet worden. Die Postsprecherin sagte, mit einigen betroffenen Kunden sei das Unternehmen noch im Gespräch, so die Sprecherin – die von einem komplexen Sachverhalt sprach, dessen Lösung eben Zeit in Anspruch nehme.

Die Post verwahrte die Schlüssel, weil sich die betreffenden Briefkästen hinter einer verschlossenen Tür befinden. Die Postsprecherin sagte, bei einigen Adressen müssten die Zusteller jetzt klingeln und würden in der Regel auch reingelassen. Anfangs hatte es wegen der gestohlenen Schlüssel auch Probleme bei der Zustellung gegeben. Für weitere Fragen könnten sich Anwohner und Eigentümer an den Service der Post unter Tel.: (0228) 433 31 12 wenden, so die Unternehmenssprecherin. Betroffene hatten kritisiert, über diese zentrale Nummer würden Anliegen in Zusammenhang mit dem Schlüsseldiebstahl nur unzureichend bearbeitet.

Die Ermittlungen dauern noch an

Auf Anfrage sagte wiederum eine Sprecherin der Polizei, bisher seien keine Einbrüche bekannt, die mithilfe der rund 100 entwendeten Schlüssel begangen worden sind. Und: „Die Ermittlungen dauern an, es gibt noch keine Hinweise auf Tatverdächtige“, so die Sprecherin weiter. 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })