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Landeshauptstadt: Nach dem Stern nun Drewitz im Visier

Lokales Familienbündnis will Radius ausweiten

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Am Stern - Im kommenden Jahr will sich das Lokale Bündnis für Familien am Stern stärker auf das Wohngebiet Drewitz konzentrieren, kündigte die Koordinatorin, Kathrin Feldmann an. Beim gestrigen Advents-Familienfest des Bündnisses in der Zweigbibliothek am Stern zeigte sich, wie solch ein Lokales Bündnis wirken kann, wenn die Zusammenarbeit der Partner funktioniert. Verschiedenste sozialkulturelle Einrichtungen, darunter das Eltern-Kind-Zentrum, die Sternwerkstatt, der Club 18 und das Bürgerhaus „Sternzeichen“ hatten sich für die Weihnachtsfeier zusammengetan und bastelten, buken und lasen mit den Gästen.

Gegründet wurde das Bündnis vor mehr als einem Jahr, um ein Netzwerk von sozialen Trägern zu bilden, die sich für familienfreundliche Angebote im Sozialraum fünf – das sind die Wohngebiete Stern, Drewitz und Kirchsteigfeld – einsetzen. Knapp 20 Einrichtungen und Unternehmen beteiligen sich bislang. Derzeit ist man in Verhandlungen mit der Wohnungsgenossenschaft 1956, um auch diese „ins Boot zu holen“. Erst vor kurzem ging die Bürgerinitiative am Stern (BI) im Bündnis auf. Zu hoffen sei, so Kathrin Feldmann, dass Veranstaltungen wie Bürgerforen auch im Bündnis ihre Fortsetzung finden. Die frühere BI-Vorsitzende, Helga Hefti, verbindet mit der Integration der Bürgerinitiative im Bündnis die Hoffnung, dass der einst angedachte Masterplan für den Südwesten Potsdams Wirklichkeit werde. Auch wenn der angedachte Marktplatz auf der einstigen Brache nun einem Möbelhaus-Komplex weiche, sollten, so Hefti, „die Stadtteile sich nicht - wie bislang mit dem Hintern - sondern künftig mit dem Gesicht angucken.“

Die Zusammenarbeit am Stern funktioniert laut Aussage der Bündniskoordinatorin Kathrin Feldmann bereits gut, ähnliches will man auch für Drewitz erreichen. Erneut soll es die Veranstaltung „Drewitz rockt“ geben - parallel dazu soll das 20-jährige Jubiläum des Stadtteils gefeiert werden. Darüber hinaus werden im Frühjahr die Außenanlagen der Drewitz-Grundschule am Priesterweg neu gestaltet - „unter Mitsprache der Eltern und Kinder“, wie Feldmann betonte. Erneut wird auch wieder eine Lehmbauaktion auf dem Drewitzer Marktplatz im Sommer geplant. Ziel sei es, in Drewitz das bürgerliche Engagement zu stärken. „Man muss Stadtteilen die Chance geben, sich zu entwickeln“, so die Bündnis-Expertin. Sie halte nichts davon, wenn Stadtteile „vor allem über Defizite definiert werden“, erklärte Kathrin Feldmann abschließend. Der Stadtteil gilt verwaltungsintern als problematisch und deshalb als besonders unterstützenswert. In Drewitz wohnen vor allem kinderreiche Familien und sozial Schwächere. Kay Grimmer

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