Nach der Abwahl des Oberbürgermeisters: Potsdamer SPD will Anfang Juli über Kandidatur entscheiden
Die Sozialdemokraten kündigen einen Parteitag an. Mit Bewerbernamen hält sich die Partei aber noch zurück.
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Nach der Abwahl von Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) will seine Partei in sechs Wochen über eine Kandidatin oder einen Bewerber für das Amt entscheiden. Dafür soll am 5. Juli ein Parteitag stattfinden, teilten Fraktion und Kreisparteivorstand am Dienstagabend mit. „Unser Ziel ist, dass Potsdam auch künftig verlässlich, sozial, demokratisch und lösungsorientiert regiert wird“, sagte Kreis-Co-Chef Thomas Bachmann.
Mit Blick auf die Handlungsfähigkeit der Stadtpolitik erklärte der SPD-Fraktionsvorsitzende Nico Marquardt: „Wir werden das Gespräch mit allen demokratischen Fraktionen suchen. Potsdam braucht jetzt keinen Wahlkampfmodus, sondern Zusammenarbeit und klare Prioritäten.“ Die Transformationsprozesse der kommunalen Unternehmen, der Bau bezahlbaren Wohnraums sowie die Modernisierung der Verwaltung duldeten keinen Aufschub, mahnte Marquardt. „Wir werden sicherstellen, dass wichtige Prozesse nicht verzögert werden.“
Am vergangenen Sonntag wurde Schubert per Bürgerentscheid mit großer Mehrheit abgewählt, Anlass war zuvor ein Quasi-Misstrauensvotum fast aller Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung. Über Nachfolger wird bisher nur spekuliert. Auffällig oft genannt wird die frühere Bildungsbeigeordnete Noosha Aubel (parteilos), die möglicherweise ein Bündnis verschiedener Parteien hinter sich versammeln könnte. Aubel fungiert derzeit als Stadträtin in Flensburg.
Bei der SPD hatte am Montag die Landeskulturministerin Manja Schüle einer möglichen Kandidatur eine erneute Absage erteilt.
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