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Winterwetter: Nach frostig wird es nasskalt

Zu Silvester sind zwei Grad und Schneeregen vorhergesagt

Von Matthias Matern

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Wenigstens bis Mittwochvormittag bleibt es in Potsdam und Umgebung eisig kalt, doch danach wird es womöglich noch ungemütlicher: Zwar klettern die Temperaturen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes tagsüber über den Gefrierpunkt, doch mit maximal zwei Grad Celsius bleibt es relativ kalt. „Dazu sind immer wieder Niederschläge möglich“, sagte Meteorologe Ulf Wohlfart am Sonntag den PNN. Für den Silvesterabend ist also nasskaltes Winterwetter vorhergesagt.

Zunächst aber bleiben die Temperaturen laut Wohlfart in Potsdam im Minusbereich. Für die Nacht zum heutigen Montag erwartete der Potsdamer Wetterforscher gestern sogar nochmals kräftigen Schneefall. „Drei bis fünf Zentimeter sind durchaus möglich. Auch im weiteren Tagesverlauf wird es noch etwas schneien“, so Wohlfart am Sonntag. Tagsüber sei mit höchstens einem Grad plus zu rechnen. „Die Kinder können sich freuen und ihre Schlitten herausholen.“ Auf den Straßen könne es glatt werden.

Am Sonntag hatte der jüngste Wintereinbruch in der Region nach Angaben des brandenburgischen Polizeipräsidiums in Potsdam allerdings nicht zu nennenswerten Vorfällen auf den Straßen im Land geführt. Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) warnte jedoch vor dem Betreten der Eisflächen. Glitzerndes Weiß auf den Gewässern sei ein trügerisches Idyll, hieß es weiter.

Vermutlich kaum etwas Idyllisches haben die niedrigen Temperaturen und der Schnee für die zahlreichen Obdachlosen. Im Obdachlosenwohnheim der Arbeiterwohlfahrt (Awo) im Lerchensteig aber hat sich der Wintereinbruch offenbar noch nicht extrem bemerkbar gemacht. „Wir nehmen täglich Leute auf, haben in der Notaufnahme aber noch Plätze frei“, sagte die Geschäftsführerin des Awo-Bezirksverbandes Potsdam, Angela Basekow, am Sonntag auf PNN-Nachfrage. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre würden aber zeigen, dass der Andrang nach den ersten zwei bis drei Frostnächten stärker werde, so Basekow.

Autofahrer, Passanten und Anwohner forderte die Awo-Bezirkschefin am Sonntag dazu auf, an besonders kalten Tagen und Nächten besonders aufmerksam zu sein und lieber einmal mehr als zu wenig Personen anzusprechen, die offensichtlich auf der Straße leben. Dass Obdachlose in der Regel alle Unterkunftsangebote kennen würden und sich möglicherweise bewusst dagegen entschieden hätten, sei meist unzutreffend. „Immer wieder Hilfe ansprechen und Hilfe anbieten. Die Betroffenen können ja selbst entscheiden“. Im Zweifelsfalle sei es sinnvoll, die Polizei anzurufen. „Die wissen, was sie in einem solchen Fall zu tun haben.“

Neben dem Awo-Obdachlosenwohnheim am Lerchensteig mit 95 Plätzen gibt es in Potsdam ein spezielles Angebot für jugendliche Obdachlose mit einer Kapazität von 24 Plätzen, ein Familienhaus mit 60 Plätzen, 15 Notbetten sowie zahlreiche sogenannte Gewährleistungswohnungen mit mehr als 50 Plätzen. M. Matern

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