Trotz Beschwerden von Tierschützern: Angeln an Potsdams Alter Fahrt bleibt erlaubt

Das Angeln an der Alten Fahrt bleibt vorerst erlaubt: Darauf hat sich Potsdams Rathaus in Gesprächen mit dem Landesangelverband, dem Fischereischutzverein und dem Umwelt- und Landwirtschaftsministerium verständigt, wie die Stadtverwaltung mitteilte.

Wie berichtet hatte das Ordnungsamt nach Beschwerden von Tierschützern über dort beobachtete quälerische Angelmethoden ein temporäres Angelverbot geprüft. Das Angeln soll nun vorerst bis Ende März weiter erlaubt sein. Gleichzeitig habe man einen gemeinsamen Aktionsplan erarbeitet.

So soll es unter anderem stärkere Sanktionierungen bei Verstößen geben, so die Stadt. Details dazu nennt sie nicht. Landesangelverband und Fischereischutzverein würden außerdem verstärkt über die geltenden Regeln informieren.

Geplant seien dafür auch mehrsprachige Handzettel zu Inhalten wie dem Fischereischein. „Grundsätzlich sind die Angler dafür verantwortlich, ihre Tätigkeit waidgerecht auszuüben und alle einschlägigen tier-, artenschutzrechtlichen oder abfallrechtlichen Normen zu beachten“, wird Ordnungsamtschefin Ilona Hönes zitiert.

Am Saisonende werde es eine Auswertung der Maßnahmen geben, kündigte die Stadt an. Auch das Umweltministerium habe ein vollständiges Angelverbot kritisch gesehen und unterstütze die nun gefundene Lösung.

Wie berichtet hatte die Tierschutzorganisation Peta Ende 2023 Strafanzeige wegen mutmaßlicher Tierquälerei erstattet und ein Angelverbot an der Alten Fahrt gefordert. Die Stadt lehnte das zunächst ab. Im Frühjahr musste das Ordnungsamt aber einräumen, die Situation sei trotz verstärkter Präsenz „in dem bestehenden Maße nicht mehr kontrollierbar“.