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Sport: Nach Mittags Führung zwei späte Gegentore

1. FFC Turbine verlor bei Spitzenreiter Bayern München 1:2 und ist raus aus dem Titelrennen

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Mit seinem Vorhaben, bei Spitzenreiter Bayer München Revanche für die 0:3-Heimniederlage zu Saisonbeginn zu nehmen, ist Frauen-Bundesligist 1. FFC Turbine Potsdam ge stern an der Isar äußerst unglücklich durch zwei späte Gegentore gescheitert.

Die selbstbewusst auftretenden Potsdamerinnen hielten vor 463 Zuschauern bis zur 67. Minute den 1:0-Vorsprung, den Anja Mittag in der 17. Minute nach genauem Pass Viola Odebrechts mit Flachschuss aus 13 Metern Entfernung erzielt hatte. Lange sah es nicht so aus, als ob die Gäste die Führung aus der Hand geben würden. Die Abwehr stand sicher und ließ kaum etwa zu, nach vorn liefen einige sehenswerte Angriffe, allerdings ohne zwingenden Abschluss. So knallte Mittag nach Pass von Jennifer Zietz freistehend das Leder über die Querlatte (34.). Erst nach einer Stunde wurden die Münchnerinnen aktiver und kamen zu einigen Chancen. Ein Tor gelang ihnen aber erst, als ein Einsatz sabel Kerschowskis gegen die eingewechselte Andy Islacker von Schiedsrichterin Beck mit einem Foulstrafstoß geahndet wurde. Nationalspielerin Melanie Behringer verwandelte sicher (67.).

Mit Marie-Louise Bagehorn und Leni Kaurin wechselte Trainer Bernd Schröder für die Angreiferinnen Tabea Kemme und Jessica Wich jetzt zwei frische Kräfte ein, um die Struktur seiner Elf zu stabilisieren. Doch die vom Ausgleich beflügelten Gastgeberinnen stellten sich schnell auf die neue Situation ein und erhöhten weiter den Druck. Erneut war es Isabel Kerschowski, die durch ein unnötiges Foul den Münchnerinnen eine Freistoßchance eröffnete. Aus 25 Metern Entfernung jagte Katharina Baunach den Ball aufs Tor. Nina Aigner, obwohl von der läng sten Potsdamerin Caroline Schiewe bewacht, war mit dem Kopf zur Stelle - 2:1 (81.). Letzte Chancen, so durch einen platzierten Schuss Anja Mittags (86.), konnten von Turbine nicht mehr zum Ausgleich genutzt werden.

„Wir haben seit langem nicht so gut in München gespielt und selten so unglücklich verloren“ resümierte ein konsternierter Trainer Bernd Schröder. „Wir waren klar die bessere Mannschaft und durften den Sieg nicht durch zwei Schnitzer in der Abwehr aus der Hand geben.“

Durch die Niederlage in diesem Schlüsselspiel ist Turbine mit acht Punkten Rückstand auf Bayern raus aus dem Titelrennen. Die hinter FFC Frankfurt (Main) auf den dritten Tabellenrang zurückgerutschte Elf bleibt nun bis Saisonende zum Siegen verdammt, will sie Zweiter werden und sich für die neue Champions League qualifizieren. E. Hohenstein

1. FFC Turbine: Schumann; Schmidt, Draws, Peter; I. Kerschowski, Zietz, Odebrecht, Schiewe; Kemme (ab 69. Bagehorn), Wich (ab 72. Kaurin), Mittag

E. Hohenstein

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