Landeshauptstadt: Nach Rücktritt: Langenhoff findet bittere Worte
Ex-Ortsbürgermeisterin zieht positive Bilanz – und hofft zukünftig auf mehr Kooperation im Ortsbeirat
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Groß Glienicke - Knapp eine Woche nach ihrem überraschenden Rücktritt als Ortsbürgermeisterin hat sich gestern Doris Maria Langenhoff (SPD) per offenem Brief an den Ortsbeirat sowie die Bürger von Groß Glienicke gewandt. Darin zog die 47-Jährige eine positive Bilanz ihres Schaffens, dankte für die Zusammenarbeit – fand aber auch bittere Worte.
So gelte ihr Dank „ausdrücklich“ nicht jenen Ortsbeiratsmitgliedern, die sich „nachhaltig einer kooperativen und sachbezogenen Arbeit entzogen und beständig “Gift“ in die Arbeitsatmosphäre “gemischt“ haben.“
Nachdem Langenhoff 2004 als ehrenamtliche Ortsbürgermeisterin gewählt wurde, hatte sich in den Jahren danach ein immer tieferer Konflikt mit dem Grünen- Ortsbeiratsmitglied Andreas Menzel entwickelt, obwohl sich beide zuvor als Freunde und politische Partner verstanden hatten. Vor Stadtverordneten warf Langenhoff ihm gar „Mobbing“ vor. Menzel hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen und seinerseits von einer Kampagne gegen seine Person gesprochen und Langenhoff seinerseits immer wieder kritisiert. Kurz bevor ihre Erkrankung bekannt wurde, wegen der sie nun nach eigenen Angaben zurücktreten will, hatte Menzel einen Antrag in den Ortsbeirat eingebracht, der als Generalkritik an Langenhoffs Stil verstanden werden konnte – unter anderem solle sie Beiratssitzungen „neutral“ leiten, hieß es. Darüber abgestimmt wurde nicht mehr.
In ihrem aktuellen Schreiben wünscht sich die zurückgetretene Politikerin nun, dass sich im Ortsbeirat „mehr Sinn für die notwendige Kooperation untereinander“ finden müsse. Gleichzeitig hob Langenhoff vier aus ihrer Sicht wichtige Punkte ihrer Arbeit hervor: Der Verbleib eines Revierpostens der Polizei in dem Ortsteil, der Ausbau der Infrastruktur sowie die Gestaltung von Seeuferlandschaft und Gutspark seien „freundliche Errungenschaften“, die fortentwickelt werden sollten. Nach ihrem Rücktritt hatten ihr Teile des Ortsbeirats großen Respekt für ihr Engagement gezollt (PNN berichteten). HK
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