Homepage: „Nachbesserungsbedarf“
Linkspartei kritisiert Wankas Hochschul-Bericht
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Ein Bericht zur Entwicklung der Hochschulen im Land Brandenburg, den Wissensschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) am Mittwoch auf der Sitzung des Ausschusses für Wissenschaft, Forschung und Kultur gegeben hat, ist bei der Linkspartei/PDS auf Kritik gestoßen. Der Bericht der Ministerin bietet keine Perspektive für ein Wissenschaftsland Brandenburg, sagte der hochschulpolitische Sprecher der Fraktion, Peer Jürgens. Die Linkspartei sehe erheblichen Nachbesserungsbedarf. „Der Bericht ist ein Plan ohne Konzept und kann nur durch seinen Umfang, leider nicht durch seinen Inhalt beeindrucken“, so Jürgens.
Keinerlei Beachtung finde in dem Bericht der Bereich Finanzen. „Die gedeckelten Summen der letzten Jahren können nicht der Weisheit letzter Schluss sein“, so Jürgens. „Angesichts des steigenden Bedarfes in den kommenden Jahren wäre eine Aufstockung der Mittel für Hochschulen und Wissenschaft mehr als geboten.“ Der zu erwartenden demografischen Entwicklung trage der Bericht kaum Rechnung.
Laut der neuesten Prognose der Kultusministerkonferenz werden die Studierendenzahlen bis zum Jahr 2020 kontinuierlich steigen. Bereits heute würden die Hochschulen unter Überlastung leiden: „auf aktuell 21.000 flächenbezogene Studienplätze kommen über 41.000 Studierende. Um den Bundesdurchschnitt zu erreichen, wären 34.000 Studienplätze nötig.“ Zu der künftig drängenden Aufgabe, noch mehr junge Menschen zum Studium zu gewinnen und damit dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, fänden sich in Wankas Bericht laut Jürgens nur drei Absätze. Wankas Bericht bereite Brandenburgs Wissenschaftslandschaft nicht auf die Herausforderungen der nächsten 20 Jahre vor. „Die landesweite Entwicklung auf die Autonomie der Hochschulen abzuwälzen ist nicht nur falsch, sondern angesichts der unzureichenden finanziellen Lage der Hochschulen gefährlich“, so Jürgens weiter. PNN
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