ATLAS: Nachdenken
Man darf gespannt sein, ob der Vorschlag von CDU und FDP, den Kauf des Mercure-Hotels zu prüfen, die Stadtverordnetenversammlung ebenso glatt passiert wie den Bauausschuss. Doch selbst in diesem Gremium gab es sogar Zustimmung von Teilen der Linken – der Ausschussvorsitzende Rolf Kutzmutz votierte für den Antrag von Union und Liberalen.
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Man darf gespannt sein, ob der Vorschlag von CDU und FDP, den Kauf des Mercure-Hotels zu prüfen, die Stadtverordnetenversammlung ebenso glatt passiert wie den Bauausschuss. Doch selbst in diesem Gremium gab es sogar Zustimmung von Teilen der Linken – der Ausschussvorsitzende Rolf Kutzmutz votierte für den Antrag von Union und Liberalen. Das zeigt vor allem eins: Nach dem Rückzug von Hasso Plattner, der sein Kunsthallen-Projekt nicht mehr im Lustgarten, sondern am Jungfernsee verwirklichen will, hat sich in den Köpfen der Stadtpolitik der Gedanke festgesetzt, dass man sich mit der Zukunft des Hotelhochhauses beschäftigen muss. Mit jedem Tag, an dem das benachbarte Stadtschloss mehr an Kontur gewinnt, tritt der ästhetische Bruch zum DDR-Bau deutlicher zutage. Dafür muss eine Lösung gefunden werden. Noch bis zum Jahresende hat die Stadt ein Vorkaufsrecht für das Grundstück. Es wäre fahrlässig, nicht wenigstens darüber nachzudenken, ob und wie man es wahrnehmen kann. Bei dem Vorschlag von CDU und FDP handelt es sich bislang nur um einen Prüfauftrag. Natürlich sind 14 Millionen Euro ein dicker Batzen. Wenn der Oberbürgermeister das Hotel aber weghaben will, muss er intelligente Finanzierungsvorschläge machen.
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