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ATLAS: Nachfrage

Sabine Schicketanz über die Bornimer Innovation

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Vielleicht hätte die Hanf-Pilotanlage in Bornim ein paar Tage früher in Betrieb genommen werden sollen – ist sie doch ein passendes Beispiel dafür, was Wissenschaft in Potsdam bewirkt. So aber ging der Titel „Stadt der Wissenschaft 2008“ bekanntlich an Jena. Das macht die Bornimer Pilotanlage selbstverständlich nicht weniger bemerkenswert und wichtig. Denn auch wenn sich das Vorhaben, mit Hanfprodukten Spannplatten an anderen Baustoffen Konkurrenz zu machen, nicht sofort erfüllt – es ist zukunftsweisend. Vor allem, weil es sich bei den Naturfasern um Kohlendioxid-neutrale Zutaten handelt. Das könnte bald ein sehr wichtiges Argument für Unternehmen und Industrie werden, die sich dem Klimaschutz verschreiben. Ob die Erfindung der Bornimer und ihrer Wissenschaftspartner funktioniert, dabei kann allerdings auch der Verbraucher ein gewaltiges Wort mitreden: Er bestimmt die Nachfrage, er kann sich dafür entscheiden, zugunsten eines besseren Klimas – in der Atmosphäre genauso wie in seinen vier Wänden – die Hanfprodukten einzusetzen, auch wenn sie ein wenig teurer sind. Damit dies geschieht, sollte das Bornimer Institut viel Werbung machen. Und die Stadt Potsdam gleich mit. Auch wenn sie nicht „Stadt der Wissenschaft“ ist.

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