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Kunst aus dem Mikroskop: Nachhaltige Collagen im Bildungsforum

Wie passt Kunst in die Wissenschaftsetage? Die Berliner Künstlerin und Bildhauerin Kerstin Berthold versucht jedoch genau diese beiden Disziplinen mit ihrer aktuellen Ausstellung im Bildungsforum miteinander zu verbinden.

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Wie passt Kunst in die Wissenschaftsetage? Die Berliner Künstlerin und Bildhauerin Kerstin Berthold versucht jedoch genau diese beiden Disziplinen mit ihrer aktuellen Ausstellung im Bildungsforum miteinander zu verbinden. Unter dem Titel „Das Bild entsteht im Kopf“ zeigt sie derzeit rund 25 künstlerisch verfremdete Mikroskopaufnahmen, teils übereinandergelegt, zerschnitten und später als Collagen wieder zusammengefügt. „Es geht mir darum, dem Betrachter den Raum für eine eigene Interpretation zu geben, ihn anzuregen, sich sein eigenes Bild im Kopf zu erschaffen“, sagt Berthold.

Die Ausstellung, die am Donnerstag eröffnet wurde, ist Teil der aktuellen Themenwoche „Nachhaltigkeit Schon heute an morgen denken“ des Bildungsforums. Für ihre Collagen, die Namen tragen wie „Symmetrie“, „Feuertaufe“ oder „Dampfrot“, hat sie eng mit dem Wissenschaftler Daniel Abou-Ras vom Helmholtz-Zentrum Berlin zusammengearbeitet und dessen Mikroskopaufnahmen zur Beschaffenheit von Solarzellen für ihre Arbeit genutzt. Die Fotos der Module als Grundlage für ihre Kunstwerke sind für Berthold auch der Bezug zum Thema der Veranstaltungsreihe im Bildungsforum.

Immer wieder hat die Künstlerin die Aufnahmen von Abou-Ras zerschnitten, neu kombiniert und mit der Feder oder am Computer bearbeitet. Völlig neue Bilder sind entstanden. Dabei sei es ihr ein Anliegen gewesen, keine gegenständlichen Abbildungen zu zeigen, sagt die Künstlerin.

Kerstin Berthold hat an der Universität der Künste in Berlin Bildhauerei studiert. Eigenen Angaben zufolge hat sie bereits für verschiedene Auftraggeber wie das Deutsche Historische Museum Berlin, mehrere Abgeordnete des Deutschen Bundestages, das Bundeskartellamt oder den Martin-Gropius Bau Berlin gearbeitet.

Die Idee zu ihren Collagen entstand Berthold zufolge durch ihre Arbeit als Bildhauerin. „Gips hat eine Beschaffenheit, die man immer wieder ändern und damit neue Formen entstehen lassen kann“, sagt die 52-Jährige. Diese Möglichkeit bietet auch die Arbeit mit Collagen. Gulden Ospanova/Florian Sprenger

Die Ausstellung ist noch bis zum 15. Oktober im 4. OG des Bildungsforums, Am Kanal 47, zu sehen. Der Eintritt ist frei. Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 10 bis 18 Uhr und Sa. 10 bis 14 Uhr

Gulden Ospanova, Florian Sprenger

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