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ATLAS: Nachsitzen

Heute auf dem Unterrichtsplan: erste Stunde, Gruselkunde. Ein weitgehend im Dunkeln operierender, mit geheimen Nebenarmen und Hauptarm ausgestatteter, erzkonservativer katholischer Orden will eine reine Jungenschule eröffnen.

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Heute auf dem Unterrichtsplan: erste Stunde, Gruselkunde. Ein weitgehend im Dunkeln operierender, mit geheimen Nebenarmen und Hauptarm ausgestatteter, erzkonservativer katholischer Orden will eine reine Jungenschule eröffnen. In der Potsdamer Diaspora. Man muss das nicht gut finden. Auch nicht, dass es sich um eine reine Jungenschule handeln soll. Aber: zweite Stunde, Gesellschaftskunde. Denn es muss auch nicht jedem gefallen. Und schon gar nicht der Politik und erst recht nicht Verwaltungen. Deshalb ist das Land Brandenburg mit der Stadt Potsdam im Schlepptau gestern in Leipzig auch zu recht mit dem Versuch gescheitert, dieses politisch und gefühlsmäßig und auch politischkorrektlerisch nicht gewollte Gymnasium mit Nähe zum Obskuren und Okkulten zu verhindern. Warum? Ganz einfach: dritte Stunde, Regelkunde: Weil es nicht die Aufgabe von Land und Stadt ist, Aschenputtel zu spielen und ins Töpfchen und ins Kröpfchen zu sortieren. Man muss es ja in Brandenburg wiederholen: Vor dem Gesetz sind alle gleich – linke und rechte Störer, Blockierer von linken und von rechten Demos – und eben auch private Bildungsträger. Und Verwaltungen sollen Gesetze exekutieren und nicht biegen oder politisch auslegen.

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