Sport: Nächstes Ziel Algarve
Jennifer Zietz bestritt ihre ersten A-Länderspiele
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Jennifer Zietz bestritt ihre ersten A-Länderspiele Am Mittwochabend kehrten sieben Potsdamer Nationalspielerinnen vom Frauenfußball-Four-Nations-Cup aus China, bei dem Deutschland Dritter wurde (PNN berichteten), heim. Unter ihnen Jennifer Zietz (21), die ihr Debüt im Nationaltrikot gab. Wie fühlt man sich als frischgebackene Nationalspielerin? Das ist ein cooles Gefühl. Haben Sie vorher damit gerechnet, in Quanzhou Ihre ersten Länderspiele zu bestreiten? Nicht unbedingt. Ich war schon froh, als ich nachnominiert wurde und mitfliegen durfte. In China hat die Trainerin (Tina Theune-Meyer/M. M.) dann aber angekündigt, dass sie jeder Spielerin eine Chance geben werde. Und als sie mir in der Halbzeitpause des ersten Spiels gegen Australien sagte, ich solle mich warm machen, um eingewechselt zu werden, da war das schon ein bisschen komisch. Hatten Sie großes Herzklopfen? Ich weiß, dass ich immer ein bisschen einen großen Mund habe, aber ich bin doch ziemlich aufgeregt gewesen. Deshalb war ich im Nachhinein auch nicht so richtig mit meiner Leistung zufrieden. Ich habe schon gemerkt, dass bei einem solchen Länderspiel die Post anders abgeht. Von Spiel zu Spiel – also gegen Russland und China – bin ich dann mit meiner Position in der Abwehr immer besser klar gekommen. Hat Nationaltrainerin Theune-Meyer nach dem Turnier etwas zu Ihren Leistungen in den drei Spielen gesagt? Zu mir persönlich hat sie nichts gesagt. Sie hat nur allgemein erklärt, dass sie von uns neuen, jungen Spielerinnen positiv überrascht war. Sehen Sie sich selbst nach diesem Turnier auch schon bei den nächsten Länderspielen im Nationalteam? Ich bin bei solchen Prognosen lieber vorsichtig. Im März steht der Algarve-Cup in Portugal auf dem Programm, und natürlich wäre es super, wenn ich dann wieder dabei sein könnte. Hat sich Tina Theune- Meyer bereits dahingehend geäußert? Nein. Ich will mich aber über gute Leistungen für Turbine Potsdam in den nun bald wieder beginnenden Bundesliga-Spielen für weitere Einsätze empfehlen. Für Sie sind Länderspiel-Chancen zusätzlicher Ansporn für die Bundesliga? Natürlich, zumal wir bei Turbine durch die Neuzugänge jetzt mehr Konkurrenz in der Mannschaft haben. Und Konkurrenz belebt das Geschäft. Ich will ja nicht in Potsdam auf der Bank sitzen und mich darauf ausruhen, dass ich jetzt drei Länderspiele bestritten habe. Liebäugeln Sie nun sogar ein bisschen mit dem Europameisterschafts-Endrundenturnier im Juni in England? Ich würde lügen, wenn ich nein sagen würde. Aber ich bin auch hier lieber vorsichtig, denke von Woche zu Woche und will mich über gute Bundesligaspiele erstmal für Portugal anbieten. Das Interview führte Michael Meyer
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