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Landeshauptstadt: Nachtverkehr auf Anforderung

„Integriertes ÖPNV-Konzept“: Neue Ortsteile sollen ins Nachtbusnetz eingebunden werden

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„Integriertes ÖPNV-Konzept“: Neue Ortsteile sollen ins Nachtbusnetz eingebunden werden Die neuen Ortsteile sollen an das Nachtbusnetz angeschlossen werden. Das sieht das „Integrierte ÖPNV-Konzept“ des Berliner Büros Planung Transport Verkehr (PTV) vor. Dieses hatte die Stadtverwaltung beauftragt, den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nach der Gemeindeneugliederung neu zu ordnen. Die Berliner Verkehrsplaner nahmen einen Zirkel und schlugen einen 600-Meter-Radius um jede Haltestelle. Mit diesem Verfahren machten sie unter anderem folgende „Erschließungslücken“ in der Zeit von ein Uhr bis vier Uhr nachts sichtbar: Ortsteile Fahrland, Satzkorn, Kartzow, Marquardt, Uetz, Paaren. Die neuen Ortsteile sind derzeit also nicht flächendeckend in das Nachtbusnetz integriert. Die Stadt solle eine „kurz- bis mittelfristige umsetzbare Einbindung in das Nachtbusnetz prüfen“, so der PTV-Vorschlag. Das könne zum Beispiel durch die Line 609 über die Streckenführung Bassewitz, Satzkorn, Kartzow, Marquardt, Uetz und Paaren erfolgen. Allerdings sei im Nachtverkehr der neuen Ortsteile eine geringe Nachfrage zu erwarten, sagen die Planer voraus. Demnach müssen „alternative Bedienformen“ zum konventionellen Linienverkehr her, das heißt ein Bustransport nach Bedarf. Die Fahrzeuge sollen zeitlich und räumlich flexibel verkehren. Die Fahrgäste melden etwa nach einer größeren Familienfeier ihre Wünsche beim Verkehrsunternehmen an, das dann den Transport zur vereinbarten Zeit und Linienführung übernimmt. Dabei richtet sich die Fahrzeuggröße nach der Zahl der Fahrgäste. Ob diese Vorschläge Wunschvorstellung bleiben oder Realität werden, hängt von den weiteren Diskussionen und Entscheidungen ab. Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauen hatte das neue Konzept am 12. Oktober erstmals zur Kenntnis genommen. Wie stark die Realisierbarkeit von Transportwünschen von der Nachfrage abhängt, zeigt die PTV-Aussage zur Wiederbelebung der still gelegten Bahnhöfe Grube und Satzkorn: „Das Nachfragepotenzial in den Ortsteilen Satzkorn und Grube ist vergleichsweise gering.“ Dort leben ohnehin nur wenige hundert Einwohner. Für den Haltepunkt Satzkorn gebe es erst mit dem weiteren Ausbau des Gewerbeparkes Friedrichspark eine höhere Nachfrage. Weder eine Verknüpfung von Regionalbus und Bahn, noch die Einrichtung von P+R-Plätzen lassen nach Ansicht der Verkehrsplaner die Reaktivierung der genannten Bahnhöfe sinnvoll erscheinen.Günter Schenke

Günter Schenke

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