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Landeshauptstadt: Nachwuchs kam in Orange

Saisoneröffnung mit Trommeln und Fanfaren / Weltmeisterschaft nochmals nach Potsdam holen?

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Mit dem Triumphmarsch aus Aida eröffnete der Potsdamer Fanfarenzug gestern seine Musikschau und die Saison 2007 im Luftschiffhafen. Und Triumphe wünscht man den Musikern. Nach einer selbstverordneten Pause bei Ausscheiden, die der Nachwuchsgewinnung galt, zeigten die Bläser und Trommler wieder Spitzenklasse. Der Fanfarenzug bestach durch Präzision und gleichzeitig durch eine sehr tänzerische Choreografie, bei der Aidas Operngeschmetter in flotte Jazz- und Rockklänge überging. Zudem sind die Reihen mit talentierten Kindern und Jugendlichen gefüllt. Laut Geschäftsstellenleiter Thomas Knüpfer stehen dem SG Fanfarenzug Potsdam e. V. jetzt rund 90 Aktive zur Verfügung. 60 werden für den Showauftritt benötigt.

Am 1. Mai marschierte der sieben- bis zwölfjährige Nachwuchs in Orange auf und zeigte, dass er topfit ist. „Orange“, erklärte Alexander Lindt, sind die Trainings-T-Shirts. „Wer sich bewährt, bekommt dann die rot-weiße Kleidung des Fanfarenzuges.“

In diesem Jahr soll nicht nur bei der Fanfaronade am 9. Juni in Cottbus wieder kräftig mitgemischt werden, auch bei den Dänisch Open vom 6. bis 9. Juli ist man dabei. Potsdamer Fanfaren werden bei der Bundesgartenschau in Gera erklingen und viele städtische Ereignisse wie das Stadtwerkefest, die nächtlichen Schlösserimpressionen oder der Tag der Wohnungsgenossenschaften kommen nicht ohne rot-weißen Fanfarenklang aus.

Die Saisoneröffnung gestern wurde mit Gästen aus Berlin (Stadtfanfaren e. V.) und Hattstedt(Nordfriesland) gefeiert. In der kleinen Gemeinde bei Husum mit nur 2 400 Einwohnern ist der Spielmannszug der Dreh- und Angelpunkt. 150 aktive Mitglieder sorgen für ein so gutes Repertoire, dass man im Vorjahr von den Weltmeisterschaften der Show- und Marchingbands in Südkorea zwei Goldmedaillen mitbringen konnte und dass man nun 2008 zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele nach China eingeladen ist.

Da können die Potsdamer, die es auch schon mehrfach zu Goldmedaillen und Weltmeisterehren brachten, schon ein bisschen neidisch sein, denn weite Reisen scheitern im Moment vorwiegend am Geld. Da war die Ankündigung von Oberbürgermeister Jann Jakobs, dass sich die Stadt ein zweites Mal um die Austragung der Weltmeisterschaften – 2001 zur Bundesgartenschau waren sie das Highlight in der Stadt – bewerben will, ein freundliches Trostpflaster.

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