Homepage: Nachwuchsinformatiker auf der Überholspur
Preisträger des 23. Bundeswettbewerbs Informatik am Hasso-Plattner-Institut ausgezeichnet
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Preisträger des 23. Bundeswettbewerbs Informatik am Hasso-Plattner-Institut ausgezeichnet Ob in Waschmaschinen, Handys oder Autos – Computer umgeben uns im Alltag fast überall. Geräte, die fast jeder bedienen kann, doch nur wenige beherrschen auch deren elektronisches Innenleben. Die sechs Preisträger des 23. Bundeswettbewerbs Informatik tun dies ganz gewiss. Nahezu virtuos können diese Jugendlichen mit Datenmengen umgehen. Deutschlandweit hatten sie sich gegen 790 Schülerinnen und Schüler durchgesetzt. Am Sonnabend wurden sie im Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) als beste Nachwuchsinformatiker des Landes ausgezeichnet. „Die Entscheidung war nicht einfach“, sagte Hans-Joachim Allgaier vom HPI. Zwei Tage mussten die 28 Teilnehmer der Endrunde in Workshops und bei Projektarbeiten bestehen. So sollten die Jugendlichen im Alter von 15 bis 21 Jahren beispielsweise ein Programm für ein elektronisches Billardspiel entwerfen und ein Verfahren entwickeln, das Informationen aus Gen-Datenbanken vergleicht. Alles unter extremen zeitlichen Vorgaben. In Einzel- und Gruppengesprächen mussten die Junginformatiker ihre Ideen verteidigen. Die besten dieser Nachwuchstalente erhielten jeweils einen Geldpreis über 750 Euro vom Bundesforschungsministerium. Darunter auch der 19-jährige Karl Bringmann aus Cottbus, der für den besten Vortrag gleich noch einen der Sonderpreise mit nach Hause nehmen konnte. Prämiert wurden unter anderem die beste Einzelidee und die beste Gruppenleistung. Zwölf dieser Preise wurden insgesamt vergeben. Das HPI lädt diese Gewinner nun für ein Wochenende zu einem Workshop ein. „Natürlich hoffen wir, diese jungen Menschen hier bald als Studenten wiederzusehen“, sagte Professor Christoph Meinel, wissenschaftlicher Direktor am HPI. Eine Teilnehmerin fiel im Wettbewerb besonders auf: Die 18-jährige Cornelia Strauß aus Thüringen, die das einzige Mädchen unter den Gewinnern war. „Um sich in dieser von Männern dominierten Branche durchzusetzen, braucht man ganz besonders starkes Durchsetzungsvermögen“, würdigte die brandenburgische Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) die Leistung der jungen Frau. Sie freue sich, dass die Antipathie gegenüber den naturwissenschaftlichen Fächern zurückgehe. „Es ist zwar eine blöde Floskel, aber die jungen Menschen sind nun einmal unsere wichtigste Ressource“, sagte die Ministerin. Der Informatik-Wettbewerb sei da ein sehr guter Ansatz. Seit 1980 findet der Informatik-Wettbewerb statt. Finanziert wird er durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. In diesem Jahr wurde die Endrunde erstmalig im Hasso-Plattner-Institut ausgetragen. Marion Schulz
Marion Schulz
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