ATLAS: Nadel-Arbeit
Es ist wieder soweit. Diesmal war der Ministerpräsident der Erste.
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Es ist wieder soweit. Diesmal war der Ministerpräsident der Erste. Matthias Platzeck auf der Liege, mit der Nadel im Arm, gut gelaunt. Wenn Politiker zum freiwilligen Aderlass einladen, sind wir ungeachtet der meteorologischen Umstände mittendrin im Sommerloch. Gähn. Wie schnell die Urlaubszeit zur Durststrecke wird, weiß man nicht nur in Zeitungsredaktionen. Auch dem Blutspendeinstitut des Deutschen Roten Kreuzes fehlen Sommer für Sommer die verreisten Spender. Aber frisches Blut wird immer gebraucht, Krankenhäuser machen keine Sommerpause. Nun ist es aber so: Obwohl die Argumente für eine Blutspende bestens bekannt sind, legen sich nur drei Prozent aller Potsdamer regelmäßig auf die Liege. Und spätestens jetzt meldet sich zum Gähnen auch das schlechte Gewissen. Vielleicht geht es manchem ja wie mir: Der gute Vorsatz ist zwar da, aber irgendwie fehlt die Zeit oder die Energie, einen Spendetermin im Alltag unterzubringen. Dabei dauert es keine Viertelstunde. Und das neue Blutspendeinstitut ist offenbar einen Besuch wert – die Spender können sogar per iPad im Netz surfen. Das muss man doch mal gesehen haben. In diesem Sommer ist es soweit.
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