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Siegesfreude. Turbine Potsdams Spielerinnen Anja Mittag (links) und Fatmire Bajramaj (rechts) jubeln nach dem 4:2 durch Natasa Andonova (Mitte).

© dpa

Von Ingmar Höfgen: Natasa Andonova erlöste Turbine

Schröder-Truppe steht nach 4:2-Erfolg bei Bayern München zum fünften Mal im DFB-Pokal-Finale

Stand:

Die Fußballerinnen von Turbine Potsdam stehen nach einem umkämpften 4:2 (3:2)-Sieg gestern bei Bayern München zum fünften Mal im Finale des DFB-Pokals. Turbine trifft nun im Endspiel am 26. März, 16.15 Uhr, im Rhein-EnergieStadion Köln auf den 1. FFC Frankfurt, der sich gestern daheim gegen den SC 07 Bad Neuenahr mit 3:1 (2:0) durchsetzte. „Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt. Es war ein Spiel auf Augenhöhe“, schätzte Turbine-Coach Bernd Schröder nach der Partie ein.

Das letztlich entscheidende 4:2 erzietel Winter-Neuzugang Natasa Andonova nach 74. Minunte. Sie köpfte gekonnt eine Flanke von Spielmacherin Fatmire Bajramaj aus Nahdistanz zum erlösenden Treffer. Es war der erste Pflichtspieltreffer der mazedonischen Nationalspielerin, die zu Beginn der zweiten Hälfte für Isabel Kerschowski eingewechselt worden war. In den nächsten beiden Punktspielen steht die 17-Jährige allerdings nicht zur Verfügung, da sie bei der EM-Qualifiktion für ihr Land aufläuft.

Andonova beendete damit eine lange Zitterphase der Potsdamerinnen, die nach starken 20 Minuten bereits mit 3:0 führten. Zwar hatten die Gastgeberinnen durch Vanessa Bürki, deren Schuss Anna Felicitas Sarholz zur Ecke klären konnte (7.), sich in der Startphase ein leichtes Übergewicht erarbeitet. Dann aber erwiesen sich die Turbinen als Meisterinnen der Effizienz. Binnen sieben Minuten schossen Viola Odebrecht (13.), Yuki Nagasato (15.) und Anja Mittag (20.) die deutliche Führung heraus. Sie alle bedankten sich bei Fatmire Bajramaj für die drei präzisen Vorarbeiten.

Auch wenn die Münchnerinnen sich nun erstmal wieder sammeln mussten, hatte Sarholz einiges zu tun. Gegen Sylvie Banecki (16.) und Ex-Turbine Petra Wimbersky (26.) war die junge Torhüterin Endstation. Die Luft schien etwas raus ehe ein Standard die Potsdamerinnen traf. Nach einem Eckball von Wimbersky fiel die Kopfballverlängerung Carina Wenninger vor die Füße, die ohne Mühe traf (36.). Drei Minuten später nutzte Wimbersky eine Schlafeinlage der Potsdamer Abwehr zum 2:3. Die Partie war wieder offen.

Und so entwickelte sich nach dem Wiederanpfiff ein echter Pokalfight. Bajramaj verzog nur knapp (49.), auf der Gegenseite landete ein Knaller von Sylvie Banecki an der Lattenunterkante (54.). Die Chancen häuften sich auf beiden Seiten, unfair wurde es aber nie. Aber erst eine Viertelstunde vor Schluss gelang durch Andonova der vorentscheidende Treffer.

Auch danach gaben sich die Bayern nicht auf. Bei Wimberskys 30-Meter-Schuss, der an die Querlatte knallte (77.), hatten Sarholz & Co. Glück. Zunehmend blieben die gegnerischen Angriffe aber in der Potsdamer Abwehr hängen, ehe Schiedsrichterin Martina Storch- Schröder die temposcharfe Partie nach 90 Minuten abpfiff.

Turbine: Sarholz; Schmidt, Peter, Henning; I. Kerschowski (46. Andonova), Odebrecht, Zietz, Kemme; Nagasato, Bajramaj, Mittag.

Ingmar Höfgen

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