Nicht in die Biosphäre Potsdam: Naturkundemuseum verärgert über CDU-Idee
Neuer Vorstoß zur chronisch defizitären „Biosphäre“: Die CDU/ANW-Fraktion fordert in einem Antrag für die Stadtverordnetenversammlung eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für die Zusammenlegung der Tropenhalle mit dem Naturkundemuseum in der Breiten Straße. Damit könnte ein „zentrales Museum für Naturkunde und Nachhaltigkeit“ entstehen – mit einem zentralen Bildungsauftrag, wie es in dem Vorschlag heißt.
Stand:
Neuer Vorstoß zur chronisch defizitären „Biosphäre“: Die CDU/ANW-Fraktion fordert in einem Antrag für die Stadtverordnetenversammlung eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für die Zusammenlegung der Tropenhalle mit dem Naturkundemuseum in der Breiten Straße. Damit könnte ein „zentrales Museum für Naturkunde und Nachhaltigkeit“ entstehen – mit einem zentralen Bildungsauftrag, wie es in dem Vorschlag heißt. Das sei auch technisch machbar, ist die CDU sicher.
Allerdings waren ähnliche Vorstöße anderer Fraktionen in der Vergangenheit ergebnislos verlaufen. Unter anderem hatte das Naturkundemuseum argumentiert, seine wertvollen Trockenpräparate könnten schon wegen möglicher Schimmelbildung nicht in einer Halle für tropische Pflanzen untergebracht werden. Darauf verwies – ein hörbar verärgerter – Museumsdirektor Detlef Knuth auf Anfrage: „Ich verstehe nicht, warum dieser Ansatz noch einmal diskutiert werden sollte.“
Derzeit berät die Stadtpolitik, ob und wie die Biosphäre, die den städtischen Haushalt jedes Jahr mit bis zu 1,7 Millionen Euro belastet, neu genutzt werden kann – favorisiert wird derzeit der Umbau zu einer Schule. Allerdings wären auch bei dieser Variante die Umbau- und Betriebskosten vergleichsweise hoch. Die Suche nach einem Investor war zuletzt ergebnislos abgebrochen worden.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: