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Landeshauptstadt: „Natürlich ist es ein Verlust“

Mike Schubert zur neuen Lage der Potsdamer SPD

Stand:

Herr Schubert, erst entscheidet Ministerpräsident Matthias Platzeck, dass er zur Landtagswahl 2009 statt in Potsdam in der Uckermark antritt, jetzt verabschiedet sich der langjährige Potsdamer SPD-Chef Rainer Speer ins Havelland. Fühlen Sie sich langsam ein wenig verlassen?

Ich fühle mich nicht allein. Wir haben eine gute Basis und wir stellen in Potsdam den Oberbürgermeister, haben Landtags- und Bundestagsabgeordnete.

Hans-Jürgen Scharfenberg, Chef der Potsdamer Linke-Fraktion, interpretiert die Lage so: Die SPD gibt Potsdam auf.

Ich weiß nicht, wie er zu dieser Einschätzung kommt. Die SPD verlässt ja nicht geschlossen die Stadt. Wir haben eine Menge gute Mitglieder in Potsdam, große Ortsvereine mit starken Vorsitzenden.

Dennoch: Der Weggang von Platzeck und Speer ist ein Verlust für die Potsdamer Sozialdemokraten.

Natürlich ist der Weggang der beiden ein Verlust für uns. Matthias Platzeck war hier Oberbürgermeister und ist Ministerpräsident. Und Rainer Speer war 13 Jahre Parteivorsitzender in Potsdam. Das hat hier keine andere Partei aufzuweisen. Deshalb ist es ein Zeitenwechsel, wenn Rainer Speer geht und doch ist es 17 Jahre nach der Wende ganz normal, wenn es auf der einen oder anderen Position in der SPD Veränderungen gibt.

Sie sind bereits als Speers Nachfolger, als neuer Potsdamer SPD-Chef im Gespräch – werden Sie antreten?

Es ist zu früh, darüber zu reden. So etwas bespricht man mit sich selbst, mit seiner Frau und mit der Partei, aber nicht öffentlich. Bis zum Parteitag im Mai 2008 haben wir einen Vorsitzenden, und dann wird ein neuer Vorstand gewählt.

Die Fragen stellte Sabine Schicketanz

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