ATLAS: Nebeneffekt
Natürlich müssen Straßen saniert werden. Und logisch ist es auch, das in den Ferien zu machen, wenn viele im Urlaub sind und Schul- oder Kita-Kinder nicht mit Autos in ihre Einrichtungen gebracht oder geholt werden müssen.
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Natürlich müssen Straßen saniert werden. Und logisch ist es auch, das in den Ferien zu machen, wenn viele im Urlaub sind und Schul- oder Kita-Kinder nicht mit Autos in ihre Einrichtungen gebracht oder geholt werden müssen. Aber schon vor diesem Hintergrund ist es bemerkenswert, dass es den Baustellenplanern im Rathaus in der vergangenen Woche einmal mehr gelungen ist, das Potsdamer Straßennetz während der Sommerferien in eine Staufalle zu verwandeln – sechs (!) Baustellen auf Hauptverkehrsadern machten täglich für Tausende Autofahrer längere Fahrzeiten zwischen 10 und 23 Minuten unausweichlich, selbst zur Mittagszeit, von Montag bis Freitag, insbesondere auf der Zeppelinstraße und in der nördlichen Innenstadt. Diese Woche wird zusätzlich die Leipziger Straße gesperrt. Auffällig war, dass insbesondere die Ampelphasen auf den Ausfallstraßen Richtung Norden genauso kurz waren wie in Normalzeiten – nur dass eben die Jägerallee nicht befahren werden kann, also weniger Ausweichraum für Autos zur Verfügung steht. Flexibel auf den Dauerstau reagieren, etwa durch veränderte Ampelschaltungen? Solche Aktivitäten der Verkehrsplaner im Rathaus sind bisher jedenfalls nicht zu bemerken. Dabei müsste dem von einem Grünen-Beigeordneten geführten Straßenamt daran gelegen sein, einen permanenten Dauerstau zu vermeiden – denn als Nebeneffekt zum Frust vieler Fahrer haben all die stehenden Autos die Abgaswerte in die Höhe schnellen lassen, speziell in der ohnehin schon belasteten Zeppelinstraße.
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