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Landeshauptstadt: Netzwerk für Senioren kritisiert AOK Krankenkasse soll zu langsam arbeiten

Die AOK Brandenburg arbeitet offenbar zu langsam. Der Potsdamer Arbeitskreis „Ambulante Pflege“ wirft der gesetzlichen Krankenkasse vor, Gutachten für die Pflegestufe zu langsam zu bearbeiten.

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Die AOK Brandenburg arbeitet offenbar zu langsam. Der Potsdamer Arbeitskreis „Ambulante Pflege“ wirft der gesetzlichen Krankenkasse vor, Gutachten für die Pflegestufe zu langsam zu bearbeiten. Acht bis zwölf Wochen benötige die Kasse, bis sie die entsprechenden Bescheide vergebe, sagte Frank Kunnigk, Leiter des Arbeitskreises gestern bei der Netzwerk-Konferenz „Älterwerden in Potsdam“ in der Stadtverwaltung. Der Gesetzgeber schreibe aber vor, dass die Betroffenen spätestens fünf Wochen nachdem sie eine Pflegestufe beantragt haben, den Bescheid bekommen.

Die Pflegestufe ist entscheidend dafür, ob und welche Kosten für Pflegedienste und Hilfsmittel wie Rollstühle oder Spezialbetten die Kasse übernimmt. „Weil die Kassen so lange für die Gutachten brauchen, müssen wir oder die Patienten in Vorleistung gehen“, erklärte Frank Kunnigk. Das sei ein großes Problem, auch wenn die Kassen später die Kosten meist ersetzten. Es bliebe immer die Frage, wer zahlt für die Leistung der Pfleger und ob man sie auch wirklich wieder bekommt.

Ähnlich langsam bearbeite die AOK Brandenburg Arztverordnungen für die häusliche Pflege: Statt wie vorgeschrieben sieben Tage benötige sie für die Bescheide zur Kostenübernahme 14 bis 28 Tage, teilweise sogar 31. Das Problem: Häusliche Pflege verschreiben Ärzte in akuten Krankheitsfällen, also wenn die Pfleger den Betroffenen Verbände wechseln oder ihnen regelmäßig Insulin spritzen müssen. Die Pfleger müssten also sofort handeln und auch das Material stellen.

Der Arbeitskreis „Ambulante Pflege“ ist Mitglied im Netzwerk „Älter werden in Potsdam“, zwölf ambulante Pflegedienste gehören ihm an. Insgesamt gebe es laut Kunnigk etwa 25 solcher Pflegedienste. Er selbst ist Geschäftsführer eines Dienstes speziell für Demenzkranke. Er hat acht Mitarbeiter, die sich um 20 Kunden kümmern. just

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