Landeshauptstadt: Neubau am Glienicker Horn geplant Commerzbank verkauft Grundstück

Berliner Vorstadt - Am Glienicker Horn soll wieder gebaut werden. Ein Privatmann habe auf dem Gelände der „Potsdamer Arkadien“ ein 1900 Quadratmeter großes Grundstück erworben, bestätigte gestern Andreas Schorr, Bereichsleiter Objektentwicklung der Commerzbank-Tochter „Corecd“, der das Areal gehört. Für das auf ausdrücklichen Wunsch verkaufte Grundstück gebe es einen Bebauungsplan und nunmehr ausgelaufene Baugenehmigungen, so Schorr. Damit wäre die rechtliche Grundlage für eine Bebauung geben; eine neue Genehmigung sei aber erforderlich. Die zweieinhalb geschossigen Stadtvillen am Glienicker Horn gelten weithin als Bausünde, die Unesco hatte Potsdam deshalb mit der Aberkennung des Status als Weltkulturerbe gedroht. Man wisse um die „Problematik der Bebauung“, sagte Bereichsleiter Schorr. Sein Unternehmen habe sich jedoch vor dem Verkauf des Flurstücks überzeugt, dass das „geplante Haus sich mit der übrigen Bebauung und mit Potsdam verträgt“. Geplant sei ein eingeschossiges Gebäude rechts neben der Villa Kampffmeyer. Ob es für die drei weiteren Flurstücke, für die ursprünglich eine Bebauung geplant war, Interessenten gibt, wollte Schorr gestern nicht sagen. Nach PNN-Informationen soll die künftige Bebauung heute mit einem Bretteraufbau visualisiert werden. Gespräche mit der Denkmalpflege soll der Käufer des Grundstücks – eine bekannte Persönlichkeit, die selbst in das Haus einziehen möchte – bereits führen. Peter Daniel, Vorstand des Berliner Vorstadt e.V., sagte gestern, sein Verein werde die Pläne „wachsam“ verfolgen. Die Stadtverwaltung konnte zunächst keine Auskünfte zum Stand des Verfahrens für eine Baugenehmigung geben. SCH