Landeshauptstadt: Neubau für Astrophysikalisches Institut
Grundsteinlegung am 9. Oktober auf Babelsberger Sternwarten-Areal / Sieben Millionen Euro Förderung
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Babelsberg - Ein dreigeschossiges Technologiezentrum errichtet das Astrophysikalische Institut Potsdam (AIP) bis 2010 auf dem Gelände der alten Sternwarte in Babelsberg. Am 9. Oktober wird offiziell der Grundstein für den Erweiterungsbau gelegt, teilte AIP-Sprecherin Madeleine Köppen den PNN gestern mit. Gegenwärtig werde das Gelände vorbereitet und Bäume umgepflanzt. Nach Angaben des brandenburgischen Wissenschaftsministeriums sollen in dem Forschungsgebäude Büro-, Labor- und Werkstattflächen für 30 Mitarbeiter Platz finden.
Das AIP erhalte insgesamt sieben Millionen Euro für die Investition, so das Ministerium in einer gestrigen Mitteilung. 4,3 Millionen Euro stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), die restlichen Mittel kommen vom Bund und vom Land. Brandenburgs Forschungsministerin Johanna Wanka (CDU) erklärte dazu: „Das AIP erhält mit dem Neubau die Möglichkeit, seine internationale Ausrichtung weiter zu stärken. Gleichzeitig entwickeln wir damit die Infrastruktur des Forschungsstandorts Brandenburg und stärken seine internationale Wettbewerbsfähigkeit.“
Der wissenschaftliche Vorstand des AIP, Prof. Steinmetz, erklärte, der Technologieneubau werde die bestehende Forschungsinfrastruktur des AIP ideal ergänzen und erweitern. Damit sei das Institut optimal ausgerüstet, um sich den Herausforderungen moderner Grundlagenforschung zu stellen. AIP-Sprecherin Köppen zufolge werden Mitarbeiter des Forschungsprogramms „Innovative Faserspektroskopie und Sensorik“ (innoFSPEC Potsdam) in dem Neubau arbeiten. Dabei handele es sich um ein Projekt des AIP im Verbund mit der Universität Potsdam. InnoFSPEC Potsdam beschäftigt sich mit Grundlagenforschung zur Vielkanal-Spektroskopie und chemischen Fasersensorik; Themen mit nach AIP-Angaben vielversprechende Perspektiven für Innovationen im Bereich der optischen Technologien. Das dabei erarbeitete Knowhow soll auf „nicht-astrophysikalische Anwendungen transferiert werden“, so Prof. Steinmetz.
Des Weiteren wird das neue Haus laut Mitteilung des Landesforschungsministeriums für die nationale Koordinierungsrolle des AIP „im Bereich datenintensiver astronomischer Durchmusterungen“ spielen – „der Auswertung von Infrarotstrahlen aus dem All“, wie Ministeriumssprecher Holger Drews den PNN sagte. AIP-Sprecherin Köppen erläuterte, der Himmel werde „genau kartiert mit Hilfe von sehr tiefreichenden Aufnahmen“. gb
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