zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Neubauten in Sanssouci

Sie sollen an Historischer Mühle und Neuem Palais die Besucherbetreuung verbessern

Stand:

Sanssouci - Erstmals seit der Kaiserzeit sollen im Park Sanssouci neue Gebäude errichtet werden. In einem zum Jahreswechsel versandten „Brief an die Freunde und Begleiter der Preußischen Schlösser und Gärten“ kündigt Generaldirektor Hartmut Dorgerloh an, in den nächsten Jahren stehe „die denkmalgerechte Nutzung von heute leerstehenden Nebengebäuden ebenso auf der Agenda wie angemessen gestaltete Neubauten“. Nähere Informationen enthält der Brief nicht. Nach PNN-Recherchen sollen diese Gebäude jedoch an den künftigen Besucherzentren an der Historischen Mühle sowie am Neuen Palais entstehen. Hier wird das leerstehende Südtor-Gebäude zu einem modernen Besucherzentrum ausgebaut. Abgerissen und durch einen Gaststättenneubau ersetzt werden soll das „Café Wolf“, eine Baubaracke, die vom damaligen Baudirektor gleichen Namens zu Wendezeiten seiner Ehefrau zum Betreiben eines Lokals zugesprochen worden war. Er war daraufhin abgelöst worden.

Die Schaffung moderner Besucherzentren ist eine der vordringlichen Aufgaben, die die Schlösserstiftung mit Hilfe der Sonderzuwendung des Bundes in Höhe von 77,5 Millionen Euro und der Komplementärmittel der Länder Brandenburg und Berlin lösen will. Wie Dorgerloh ankündigte, wird aus dieser Förderung vornehmlich auch das Neue Palais „soweit wie möglich saniert und restauriert“. Es soll mit seinem Umfeld 2012 die glanzvolle Kulisse der Feierlichkeiten zum 300. Geburtstag Friedrichs des Großen bilden. Dabei geht es vor allem um die Restaurierung des Unteren Fürstenquartiers, in dem die Jubiläumsausstellung zum Königsgeburtstag gezeigt wird. Zur „Großbaustelle“ wird das Palais nach PNN-Informationen bis zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht werden. Erst 2013 soll die Generalsanierung in Angriff genommen werden, für die Kosten bis zu 140 Millionen Euro genannt werden.

Im Streit um die Nutzung der Welterbeparks setzt Dorgerloh das Ziel, den Besuchern „die Schönheit der barocken Parkanlagen ebenso wie der Lennéschen Landschaftsgärten nahe zu bringen“. Die unterschiedlichen Anforderungen müssten in einen sinnvollen Ausgleich gebracht werden. Der Generaldirektor weist darauf hin, dass die Stiftung durch die Freigabe weiterer Radwege und Liegewiesen Anwohnern und Besuchern entgegen gekommen sei. Vorrang habe aber nach wie vor der intensive Schutz der „wertvollen Pflanzen und hochrangigen Kunstwerke“.

Dorgerloh stuft in seinem Schreiben 2007 als „wirtschaftlich sehr erfolgreiches Jahr“ ein. Nach einem Rückgang seien die Besucherzahlen wieder gestiegen. Ausgezahlt habe sich das neue Preissystem mit dem Angebot günstiger Tageskarten und Kombitickets für den Besuch mehrerer Schlösser. E. Hohenstein

E. Hohenstein

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })