Landeshauptstadt: Neue Brücke gefordert
„Arbeitskreis Verkehr“: Bahnübergänge schließen und Brücke bauen, Wetzlarer Straße weiterführen
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Waldstadt/Industriegebiet - Der „Arbeitskreis Verkehr Potsdam“ hat der Stadtverwaltung in einem mehrseitigen Papier vorgeschlagen, die beiden Bahnübergänge Heinrich-Mann-Allee sowie Drewitzer Straße für den Autoverkehr zu schließen und stattdessen an anderer Stelle eine Brücke zu bauen. Die neue Straße soll durch das Industriegebiet führen und einen direkten Anschluss an die Ortsumgehung Drewitz bekommen. Das könnte laut Siegmar Gumz sowohl den Durchgangsverkehr in der Drewitzer Straße und in Bergholz-Rehbrücke verringern sowie den Wirtschaftsverkehr im Industriegelände stärken als auch für mehr Verkehrsfluss sorgen. Entsprechende Pläne stellte Gumz, Vorsitzender des Arbeitskreises der Brandenburgischen Ingenieurkammer, gestern öffentlich vor.
Als wichtigen Bestandteil des Gesamtprojektes fordern die Arbeitskreismitglieder den Fortbau der Wetzlarer Straße von der Nuthestraße bis hin zur Heinrich- Mann-Allee. Viele Seiten würden von dem „Denkanstoß für die Verkehrsplaner“ profitieren, so der Diplom-Ingenieur. Einerseits die Stadt, deren Verkehr zwischen der Waldstadt, Drewitz und dem Industriegebiet neu geordnet würde und die anstatt der bislang mittel- und langfristig geplanten zwei Brücken nur noch eine bauen müsste. Andererseits würde sich der Verkehr in Bergholz-Rehbrücke verringern und auch die Baukostenanteile der am Verfahren beteiligten Gemeinde Nuthetal und der Deutschen Bahn AG reduzieren.
Die neue zweispurige Brücke soll nach Meinung der Arbeitskreismitglieder, zu denen Diplom-Psychologin Nicole Koch, der frühere Stadtplaner Peter Krüger und der CDU-Stadtverordnete Götz Th. Friederich gehören, zwischen den beiden jetzigen Übergängen Heinrich-Mann-Allee und Drewitzer Straße entstehen und auf Seiten des Industriegebietes auf oder neben den Gleisen der Industriebahn fortgeführt werden. Es gebe jedoch auch andere Varianten, so Gumz.
Der Arbeitskreis hat in seinem Flyer, der von nun an öffentlich ausliegt, auch die zu erwartenden Einwände beschrieben. Die Wege für den Autoverkehr würden etwas weiter, im Gewerbegebiet seien „geringe Eingriffe in die Grundstückssituation einzelner Unternehmen erforderlich“ und die Linienbusführung müsse ebenfalls neu abgestimmt werden.
Der Arbeitskreis Verkehr hat bereits drei größere Vorhaben in den letzten Jahren als Vorschläge erarbeitet. Dazu gehörten Kreisverkehrregelungen, eine Komplettlösung für die Neuordnung der Bundesstraßen inklusive Bau der Havelspange sowie nun die Neuordnung des Verkehrs im Gebiet Waldstadt, Drewitz, Industriegebiet. Ausgangspunkt seien laut Gumz jeweils deutlich spürbare Probleme im Verkehrsnetz der Stadt. jab
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